Für den SV Eintracht Aumund hält der Abwärtstrend in der Fußball-Bezirksliga Bremen weiter an. So kassierte die Elf von Trainer Marcel Wätjen im Derby eine 1:3-Niederlage bei der SG Aumund-Vegesack II. Die TSV Farge-Rekum strich durch das 1:1-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten SG Findorff immerhin einen Zähler ein und für den Blumenthaler SV II läuten nach der 0:4-Niederlage gegen den ATSV Sebaldsbrück die Alarmglocken im Abstiegskampf schrill.
SG Aumund-Vegesack II – SV Eintracht Aumund 3:1 (0:1): „Die zweite Halbzeit war wie ein Feuerwerk. Da haben die Spieler richtig Gas gegeben“, führte Vegesacks Trainer Samir Mahjoub den Derbysieg auf eine Steigerung nach dem Wechsel zurück. Christoph Kübler brachte die Gäste bis zur Pause mit einem abgefälschten 25-Meter-Schuss auf Vordermann, doch Abdourahman Bah erzwang nach einem Abpraller per Kopf den 1:1-Ausgleich.
Mit einem Doppelschlag in der Nachspielzeit bog die SAV-Reserve letztlich aber noch auf die Siegerstraße ein – Zaradasht Abdelkarim und Dustin Lübber brachten den Ball im Gäste-Gehäuse unter. Nur eine Minute nach seinem Torerfolg sah allerdings Dustin Lübber wegen einer Beleidigung die Rote Karte (90.+4). „Wir haben uns von der Unruhe in der zweiten Halbzeit anstecken lassen, sind zweimal ausgekontert worden“, befand Eintracht-Coach Marcel Wätjen. Vor dem 0:1 annullierte der Unparteiische noch ein Gäste-Tor von André Hensel – nach einem angeblichen Regelverstoß.
TSV Farge-Rekum – SG Findorff 1:1 (0:0): Mit enormer Kampfkraft trotzten die Platzherren dem Tabellenzweiten ein Remis ab. „Wir haben einen richtig geilen Fight geliefert“, lobte Spielertrainer Jerome Schröder den Kraftakt seiner Elf. Zu Beginn stand den Farge-Rekumern das Glück etwas zur Seite. Ein SGF-Lupfer klatschte da gegen den Pfosten (10.) und TSV-Torhüter Gero Aust war zweimal vorzüglich auf dem Posten.
Die Gäste verzeichneten aber die größeren Spielanteile, liefen zwischendurch allerdings einem Rückstand hinterher. Tim Otterbein brachte den Ball nach einer Ecke von Christian Bohnhardt aus dem Gewühl über die Torlinie – die Findorffer zogen mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter gleich. In den Schlussminuten marschierte Gäste-Torwart Muataz Abdal mit nach vorne, um noch den Dreier zu sichern, doch die Nordbremer hielten dem Findorffer Druck bis zum Abpfiff stand. „Alle haben zehn Prozent mehr gegeben“, verteilte Schröder nach dem Teilerfolg ein Pauschallob.
Blumenthaler SV II – ATSV Sebaldsbrück 0:4 (0:0): Eine Halbzeit lang durften sich die Burgwall-Kicker im drittletzten Saisonauftritt Hoffnungen machen, das Punktekonto in der Abstiegsregion aufzubessern. So begegneten die Blumenthaler dem Gast nach Anleitung von Co-Trainer Janis Hennecke zunächst auf Augenhöhe und dies mit einem echten Verlegenheitsteam. Die Blau-Roten mussten in der Hängepartie unter anderem auf ihren Spielertrainer Daniel Rosenfeldt (Fortbildung), der zuletzt ein wichtiger Faktor im BSV-Spiel war, verzichten. Die Sebaldsbrücker strahlten so nach Wiederbeginn bedeutend mehr Torgefahr aus und ein Tor, kurz nach dem Seitenwechsel gab dem Gast die nötige Sicherheit. Mit drei Treffern binnen fünf Minuten steuerte der Favorit noch einem Kantersieg entgegen. Schlussmann Niels Gronau blieb da im BSV-Tor nur das Nachsehen. Die Hoffnungen des Reserveteams ruhen nun auf das bevorstehende Kellerduell gegen den FC Roland Bremen (12. Juni).