Nach dem Ausscheiden des SV Lemwerder aus dem Spielbetrieb in der Fußball-Landesliga Bremen (wir berichteten) stellen sich an diesem Wochenende nur noch vier Mannschaften aus dem Kreis Bremen-Nord den Herausforderungen des 15. Spieltages. Der SV Grohn erwartet dabei am Sonntag um 15 Uhr den zum Kreis der Aufstiegskandidaten zählenden Tura (Turn- und Rasensportverein) Bremen, während sich der SV Türkspor eine halbe Stunde am Burgwall mit dem Mittelfeld-Tabellenachbarn VfL 07 Bremen misst. Auswärts, und das ebenfalls am Sonntag, sind der 1. FC Burg (15 Uhr beim SC Borgfeld II) und DJK Germania Blumenthal (14 Uhr bei OT Bremen) im Einsatz.
SV Grohn – Tura Bremen: Da die Rasenplätze gesperrt sind und die "Husaren" über keinen Kunstrasenplatz verfügen, drohen 90 Minuten auf Schlacke. Schade für ein Spiel, das einiges verspricht. Die Grohner haben jüngst beim 0:1 gegen den Tabellenzweiten FC Huchting bewiesen, dass sie wieder im Wettkampfmodus sind. Das ist auch nötig, denn Tura ist eines der Schwergewichte in der Landesliga und Tura darf sich im Rennen um die Aufstiegsplätze noch einiges ausrechnen. "Vor der Saison war Tura für mich Aufstiegskandidat Nummer eins, sie haben das beste Spielermaterial", meint "Husaren"-Spielertrainer Jan-Philipp Heine und geht davon aus, dass die Aufgabe noch etwas schwieriger als zuletzt gegen Huchting wird.
Den Matchplan, um auch gegen Tura im zu erwartenden Matschspiel zu bestehen, haben die "Husaren" schon weitgehend in der Tasche. Da Huchtings Offensivabteilung am vergangenen Sonntag ziemlich abgemeldet war, will Heine nur punktuell nachbessern. "Wir müssen die Buden machen", verweist er auf das entscheidende Manko beim jüngsten 0:1. Eine Alternative in der zuletzt zwangsweise umbesetzten Innenverteidigung könnte Landing Sanneh sein, der nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Gambia wieder zur Verfügung steht. Spielertrainer Heine, der mit Sanneh eigentlich das Stammduo in der Innenverteidigung bildet, muss wegen Kniebeschwerden weiterhin passen.
So., 15 Uhr, Oeversberg
OT Bremen – DJK Germania Blumenthal: Nach dem Kellerduell ist vor dem Kellerduell. Vier Tage nach dem 0:3 gegen den TSV Hasenbüren wartet jetzt der auf den vorletzten Tabellenrang abgerutschte TSV Osterholz-Tenever auf das sieglose Schlusslicht aus Bremen-Nord. Gelingt es den Nordbremer nicht, endlich einmal Kapital aus ihren Torchancen zu schlagen, dann dürften sie mit Saisonniederlage Nummer 13 im Gepäck die Heimreise antreten. Denn darauf, dass es im DJK-Tor klingelt, kann sich der Gegner bei mittlerweile 86 Treffern in 13 Spielen ziemlich verlassen.
Prinzipiell hat DJK-Coach Wolfgang Stedtnitz die Leistung gegen Hasenbüren gefallen, deshalb soll sein Team daran anknüpfen. Die Chancenverwertung natürlich ausgenommen. "Im Training üben wir viel Abschlüsse", sagt Stedtnitz und hofft, dass das magere Konto mit erst sieben Treffern alsbald aufgestockt wird – möglich schon Sonntag zwischen 14 und 15.45 Uhr. Dass Yassine Bousnina beruflich verhindert ist, ist natürlich ein herber Verlust. Hinter dem Einsatz von Schlussmann Karim Bounou steht wegen einer Prellung ein Fragezeichen, Hussein Sidoubozo muss rot-gesperrt zuschauen. PJ
So., 14 Uhr, BSA Schevemoor
SC Borgfeld II – 1. FC Burg: Nach dem 4:2-Heimerfolg gegen den TSV Melchiorshausen hat der 1. FC Burg eine weitere Chance, seine Position in der Tabelle zu verbessern. So gastieren die Mannen von Coach Sascha Steinbusch beim stark abstiegsgefährdeten SC Borgfeld II. Der Viertletzte unterlag zuletzt mit 2:6 gegen den Tabellenführer TS Woltmershausen und konnte erst zwei Saisonsiege bejubeln. Die Nordbremer haben dagegen schon sechs Dreier auf ihrem Konto und mit einem siebten Streich könnte die Steinbusch-Elf sich im Mittelfeld etablieren. „Ja, wir wollen gerne gegen Borgfeld die drei Punkte noch einsacken, weil wir danach auf die Hochkaräter VfL 07 Bremen und Tura Bremen treffen. So möchten wir den Abstand nach unten wahren“, sagte Steinbusch.
Die Burger gucken dennoch von Spiel zu Spiel und versuchen laut Steinbusch, auch jede Begegnung zu gewinnen. Verzichten müssen die Gäste wohl auf Muammer Eren (Knieprobleme), Veyis Albayrak (Urlaub), Phil Greulich (Bänderiss) und Niklas Siedenburg (privat verhindert). „Da kann der eine oder andere Spieler noch dazu kommen. Aber wir können diese Ausfälle kompensieren und wollen in Borgfeld die drei Punkte holen“, meinte Sascha Steinbusch.
Sonntag, 15 Uhr, Borgfeld
SV Türkspor – VfL 07 Bremen: Im Vergleich zum letzten Spiel gegen den Nachbarn DJK Germania Blumenthal ist das VfL-Team schon ein anderes Kaliber. Die Stadtbremer belegen momentan den siebten Platz und besiegten zuletzt den SV Lemwerder klar mit 9:0. Die Türkspor-Mannen haben beim 4:0-Sieg gegen DJK auch ihren eigenen Kasten sauber gehalten, woran der routinierte Schlussmann Bahadir Kilickeser einen großen Anteil hatte.
Aber feiert Kilickeser gegen das VfL-Team nun seinen zweiten Auftritt im Türkspor-Gehäuse? Diese Frage kann am besten der SVT-Trainer Bayram Özkul beantworten. „Ich hoffe, dass Bahadir uns noch zwei Wochen aushelfen kann, weil Hendrik Schulz und Evren Boga weiter ausfallen. "Baha" hat gegen DJK gleich dreimal für uns brenzlige Situationen entschärft“, meinte der Türkspor-Trainer Bayram Özkul. Verzichten muss der Gastgeber auf jeden Fall auf Oguzhan Topdur, der nach einem Foulspiel gegen den DJK-Akteur Ali Atris in dem Nordderby die Rote Karte sah. So passt es bei den Blumenthalern, dass die zweite Mannschaft an diesem Wochenende spielfrei ist und so Akteure für die Erste zur Verfügung stehen. „Ein Punkt gegen VfL 07 wäre schon wunderbar“, meinte Özkul.
Sonntag, 15.30 Uhr, Burgwall