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Aumunder Sportwoche Der 14. Elfmeter bringt die Entscheidung

Fußball-Sportwoche des SV Eintracht Aumund: Grohn besiegt Türkspor – Burg wird Dritter vor dem Gastgeber
08.08.2021, 13:52 Uhr
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Von Marc Gogol

Der SV Türkspor ist am dritten Titelgewinn in Folge bei der Fußball-Sportwoche des SV Eintracht Aumund erst im Elfmeterschießen gescheitert. Den HeiWaSol-Cup und damit den Wanderpokal gewann stattdessen nach einem torlosen, aber gutklassigen Finale der Ligarivale SV Grohn nach dem insgesamt 14. Elfmeter mit 7:6 (0:0). Den dritten Rang sicherte sich der 1. FC Burg nach einem 5:2 (2:1) über das Team des Gastgebers.

Finale: SV Grohn – SV Türkspor 7:6 (0:0) n.E.: Die „Husaren“ hatten die Gruppe A mit drei 2:1-Siegen für sich entschieden und dabei jeweils zur Halbzeitpause im Rückstand gelegen. „Wir haben diese Woche Moral bewiesen“, stellte dementsprechend Spielertrainer Jan-Philipp Heine treffend fest.

Am Ende der Gruppenphase wurde der 2:1-Auftakterfolg über den A-Kreisligisten SG Marßel wegen des Flaschenwurfes der Marßeler in der Abschlusspartie gegen Eintracht Aumund zwar wieder aus der Wertung genommen, dennoch war der Finaleinzug für den SVG verdient. Auch im Endspiel gestalteten die Grohner die Angelegenheit wieder äußerst eng, weil sie viele hochkarätige Torchancen in der Spielzeit von zweimal 40 Minuten ausließen.

Der SV Türkspor hatte das Finale bereits vor dem sportlichen Abschluss der Gruppenphase in der Parallelgruppe B klargemacht, weil der TV Bremen-Walle 1875 zum letzten Gruppenspiel wegen Personalmangels nicht mehr angetreten war. Die von Co-Trainer Nevzat Tokatli betreute SVT-Mannschaft absolvierte stattdessen ein Trainingsspiel gegen die dritte Herrenmannschaft des SV Eintracht Aumund, das sie mit 3:1 (2:0) gewann. Im Endspiel machte Nevzat Tokatli wieder reichlich Gebrauch von den Auswechselmöglichkeiten, sein Team blieb aber im Konterspiel bis zum Schlusspfiff immer gefährlich, auch wenn der SV Grohn die Mehrzahl an Möglichkeiten zu verzeichnen hatte.

Los ging es bei strahlendem Sonnenschein mit einem Grohner Heber aus der eigenen Hälfte, der letztlich nur knapp am Tor des SV Türkspor vorbeiging. Türkspor zeigte mit seiner neu zusammengestellten Mannschaft – Nevzat Tokatli sprach von erst drei gemeinsam absolvierten Trainingseinheiten – bereits ein ansehnliches Zusammenspiel im Mittelfeld und eine gut funktionierende Hintermannschaft. Beim SV Grohn fehlte zunächst der letzte Wille, dem Spiel vom Anpfiff weg den Stempel aufdrücken zu wollen.

Nachdem SVT-Schlussmann Hendrik Schulz eine Hereingabe von Edin Mehmedi abgefangen hatte, sorgten zwei Freistöße seiner Vorderleute erstmals für Gefahr vor Grohns Torwart Alexander Janosch. Allerdings konnte in beiden Fällen die „Husaren“-Mauer den Ball entschärfen.

Noch vor der Halbzeitpause wurde ein Treffer von Grohns Torjäger Milan Meyer wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt, und ein direkter Freistoß des Neuzugangs vom Bremen-Ligisten KSV Vatan Spor brachte nur eine Ecke ein. Ein Schuss von Stefan Stefanov entschärfte Hendrik Schulz mühelos.

Nach dem Seitenwechsel folgten dann knappe 20 Minuten, in denen der SV Grohn das Finale bereits für sich hätte entscheiden müssen. So hatte die Grohner Bank um Teammanager Torben Reiß den Torschrei mehrere Male auf den Lippen. Stefan Stefanovs Schuss lief parallel zur Torlinie, Lamin Kabbassannes 20-Meter-Versuch prallte gegen die Torlatte und Milan Meyer zwang nach Vorarbeit von Kevin Kujawa Hendrik Schulz zu einer tollen Parade.

„Die Chancen waren da“, attestierte SVG-Spielertrainer Jan-Philipp Heine seiner Truppe entsprechende Kreativität in der Offensive, nahm aber auch den Druck raus. „Es ist noch Saisonvorbereitung. Da ist es dann auch normal, wenn vorne mal einer nicht reingeht oder hinten etwas passiert. Insofern bin ich sehr zufrieden mit unserem Spiel, insbesondere mit dem Einsatz meiner Akteure.“ Trotz des Einsatzes auf beiden Seiten blieb es aber bis zum Ende torlos. Der SVT feuerte noch zwei Schüsse in Person von Ismaila Jammeh ab, während hinten Batuhan Öztürk einen Angriff von Lamin Kabbassanne gerade noch zur Ecke klären konnte. Kurz vor dem Schlusspfiff scheiterte Milan Meyer ein weiteres Mal im direkten Duell an Hendrik Schulz.

Es ging also ins Elfmeterschießen. Dort traf Grohns dritter Schütze Stefan Stefanov nur die Latte, allerdings setzte Türkspors Ali Harb seinen Elfer über das Tor. Als achter Schütze war schließlich Sascha Eichler an der Reihe, der auch nur die Latte traf – der SV Grohn stand damit als Sieger fest.

Spiel um Platz drei: SV Eintracht Aumund – 1. FC Burg 2:5 (1:2): Nach der Disqualifikation der SG Marßel und der Streichung aller Ergebnisse der Partien mit SGM-Beteiligung belegten die Gastgeber rechnerisch Rang zwei in Gruppe A, hätten dem drittplatzierten Blumenthaler SV II aber gerne den Platz im Spiel um Platz drei überlassen.

„Wir wollten nach unserer Leistung gegen Marßel eigentlich nicht mehr spielen“, sagte SVEA-Trainer Marcel Wätjen. Doch Blumenthals Spielertrainer Daniel Rosenfeld bekam nicht genügend Personal zusammen und sagte ab. So spielten die Gastgeber gegen den Landesligisten 1. FC Burg, der sein abschließendes Gruppenspiel mit 2:1 (1:0) gegen den SV Grambke-Oslebshausen siegreich bestritten hatte. Und die Platzherren versteckten sich gegen das klassenhöhere Team keineswegs, sie gingen durch Christoph Kübler sogar in Führung. Allerdings glich Julian Barthel per Kopf nach einer Ecke von Veyis Albayrak alsbald aus.

Die Pausenführung für die Burger besorgte Turgay Kaptan per Flachschuss ins lange Eck. Das sollte allerdings noch nicht die Wende bedeuten. Denn Sascha Schwarting gelang im Nachschuss rund fünf Minuten nach Wiederbeginn das 2:2. Das mögliche Elfmeterschießen nach der auf Wunsch beider Mannschaften auf zweimal 30 Minuten verkürzten Spielzeit verhinderte dann Burgs Mannschaftskapitän Denis Schumann. Kurios hierbei: Weil der Schuss von Schumann noch nicht klar ersichtlich hinter der Torlinie war, setzte Malte Randecker noch mal nach, drosch das Spielgerät aus kürzester Torentfernung jedoch ins Toraus.

Zum Glück für die Schützlinge von Burgs Coach Sascha Steinbusch entschied der Unparteiische aber dennoch auf Tor durch Denis Schumann. Veyis Albayrak sorgte per Foulelfmeter schließlich für das 4:2 und die endgültige Entscheidung. Turgay Kaptan erzielte schließlich kurz vor dem Schlusspfiff den 5:2-Endstand in einer sehr ansehnlichen und fair geführten Partie.

Info

Sportwoche SV Eintracht Aumund

Gruppe B, 3. Spieltag

TV Bremen-Walle 1875 – SV Türkspor  0:5 kampflos

SV Grambke-Oslebshausen – 1. FC Burg  1:2 (0:1)

SV Grambke-Oslebshausen: Hanschen; Helfers, Utsch, Ruholl, Schnittka, Kurz, Grahl, Riedel, Jarusch, Tyschko, Nieder (eingewechselt: da Silva Null, Nouwossou)

1. FC Burg: Bahrs; Lankenau, Apmann, Schumann, Heimer, Randecker, Kubicek, Barthel, Siedenburg, Albayrak, Kaptan (eingewechselt: Peterßen, Lorenz, Sauerbaum)

Tore: 0:1 Julian Kubicek (9., Foulelfmeter), 0:2 Malte Randecker (34.), 1:2 Taliasmin da Silva Null (42.)

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Christian Lankenau (1. FC Burg) wegen Beleidigung (42.)

Zuschauer: 130

Endstand Gruppe A

1. SV Grohn 4:2 Tore/6 Punkte, 2. SV Eintracht Aumund 2:2/3, 3. Blumenthaler SV II 1:3/0; SG Marßel disqualifiziert

Endstand Gruppe B

1. SV Türkspor 9:3 Tore/9 Punkte, 2. 1. FC Burg 9:6/6, 3. SV Grambke-Oslebshausen 3:3/3, 4. TV Bremen-Walle 1875 1:11/0

Spiel um Platz drei

SV Eintracht Aumund – 1. FC Burg  2:5 (1:2)

SV Eintracht Aumund: Wilhelm; Sperling, Schwarting, Buchholz, Tuzlar, Kübler, Voigt, Arkulary, Trojahn, Barwig, Götze (eingewechselt: Hutengs, Senst)

1. FC Burg: Obiegly; Peterßen, Apmann, Schumann, Randecker, Barthel, Lorenz, Awik, Albayrak, Sauerbaum, Kaptan

Tore: 1:0 Christoph Kübler (10.), 1:1 Juliano Barthel (14.), 1:2 Turgay Kaptan (23.), 2:2 Sascha Schwarting (35.), 2:3 Denis Schumann (41.), 2:4 Veyis Albayrak (49., Foulelfmeter), 2:5 Turgay Kaptan (58.)

Finale

SV Grohn – SV Türkspor  7:6 (0:0) n.E.

SV Grohn: Janosch; Kujawa, Sanneh, Meyer, Özkul, Morikami, Boxberger, Kabbassanne, Mehmedi, Heine, Benjamin Samorski (eingewechselt: Stefanov, Gogishvili)

SV Türkspor: Schulz; Acan, Subasoglu, Aydin, Eichler, Öztürk, Jasarevic, Hagl, Harb, Kök, Jammeh (eingewechselt: Boahen, Kah, Bozkurt, Kalac, Seckan, Lias)

Elfmeterschießen: Tore für SV Grohn: Keisuke Morikami, Jeremy Boxberger, Milan Meyer, Landing Sanneh, Giorgi Gogishvili, Jan-Philipp Heine, Kevin Kujawa; Stefan Stefanov (verschießt); Tore für SV Türkspor: Batuhan Öztürk, Muhammet Bozkurt, Enes Kök, Kemal Kalac, Ismaila Jammeh, Augustina Majestic Boahen; Ali Harb, Sascha Eichler (verschießen).

Zuschauer: 120  GOL

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