In der zweiten Runde des Lotto-Pokals wurden die Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV und die SG Aumund-Vegesack ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen ins Achtelfinale ein, das am 3. Oktober ausgetragen wird. Der BSV setzte sich mit 8:1 beim ATSV Sebaldsbrück durch und die SAV gewann beim TSV Hasenbüren mit 4:0. Ausgeschieden ist dagegen Landesliga-Aufsteiger SV Grambke-Oslebshausen, der beim Klassenkonkurrenten TuS Schwachhausen mt 1:3 verlor.
ATSV Sebaldsbrück – Blumenthaler SV 1:8 (0:2): Letztlich entsprach der Spielverlauf den Erwartungen von BSV-Spielertrainer Marco Schultz. Der Bezirksligist aus Sebaldsbrück stand sehr tief und setzte auf Konter. "Anfangs fanden wir dagegen noch nicht die richtigen Lösungen, doch das wurde im Verlauf der Begegnung immer besser", sagte er. Auch das war angesichts des sehr jungen Kaders, mit dem die Blumenthaler diesmal aufliefen, keine Überraschung. "Es hatte sich so ergeben, dass wir mit mir einen ungefähren Altersdurchschnitt von etwa 20 Jahren auf dem Platz hatten, das war dann schon eher ein A-Junioren-Spiel", erklärte Schultz. Je länger das Spiel dauerte, umso besser fand der BSV in die Partie und nach den Toren von Zinar Tunc (36.) und Paul Lentz (44.) lag der Favorit zur Pause vorn.
Im weiteren Verlauf schwanden bei den Sebaldsbrückern dann mehr und mehr die Kräfte und mit jedem weiteren Gegentor nahm die Gegenwehr ab. Der erneut auffällige Enes Corogli traf nach Wiederbeginn dreimal, Ben Starke, Tristan Schaper und Abdul-Hakim Malek aus 22 Metern sorgten für die weiteren BSV-Tore. Einzig der Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 von Sadra Farokhnia (67.) nach einem Ballverlust im Zentrum, wurmte ein wenig. Im Achtelfinale wartet auf den BSV jetzt am 3. Oktober der Klassenkonkurrent OSC Bremerhaven, der sich mit 5:1 beim KSV Vatan Sport durchsetzte.
In der Liga kommt an diesem Sonnabend die SV Hemelingen an den Burgwall (15 Uhr). Die steht zurzeit hinter Werder II auf Platz zwei und hat bei drei Siegen bislang erst einen Gegentreffer kassiert. "Das ist schon ein ganz anderes Kaliber, aber ein spielstarker Gegner, auf den ich mich freue. Aller Voraussicht nach werden wir da wohl weniger Ballbesitz als bisher haben und eher tiefer stehen", sagt Schultz, dem der komplette Kader zur Verfügung steht.
TSV Hasenbüren – SG Aumund-Vegesack 0:4 (0:1): SAV-Trainer Markus Werle wusste im Vorfeld, dass diese Pokalpartie kein Selbstgänger werden würde. "Mir hat heute aber sehr gut gefallen, dass sich die Jungs sehr fokussiert präsentierten und die Aufgabe seriös angegangen sind", lobte Werle. Tatsächlich verkauften sich die Gastgeber sehr gut und hielten in den ersten 20 Minuten mit ihrer Fünferkette sehr gut dagegen. Und nicht nur das: viel hätte nicht gefehlt und die Hasenbürener wären sogar in Führung gegangen, als Michel Kruse einen Kopfball an die Unterkante des Querbalkens setzte (20.). Der Grantplatz war zwar gut bespielbar, ließ ein flüssiges Kombinationsspiel der Vegesacker jedoch selten zu. Eine der wenigen Ausnahmen war eine schöne Ballstaffette, die zur 1:0-Führung führte. Nach schnellem Direktspiel über Alexander Schlobohm und Avni-Serdar Güngör kam der Ball zu Mahdi Matar und der ließ sich diese Chance nicht entgehen. "Wir waren auch schon zuvor tonangebend, aber dieses Tor brachte noch mehr Sicherheit in unsere Aktionen", sagte Werle. Dennoch blieb der Landesliga-Absteiger aus Hasenbüren gefährlich und hatte durchaus Möglichkeiten zum Ausgleich. Das 2:0 von Chrisitan Böehmer nach einer Ecke von Sebastian Kurkewiecz (68.) zog den Gastgebern dann endgültig den Zahn. Folglich bauten Güngör (73.) und Kurkiewicz (83) die Führung weiter aus. Zuvor hatte Hasenbüren die letzte Chance zum eigentlich verdienten Ehrentreffer vergeben, als ein satter Schuss nur an den Vegesacker Torpfosten klatschte (80.). Im Achtelfinale wartet am 3. Oktober jetzt der Bremer SV aus der Regionalliga, der sich mit 3:1 beim ESC Geestemünde durchgesetzt hatte.
Zuvor wollen sich die Vegesacker in der Bremen-Liga wieder nach oben orientieren. An diesem Sonnabend tritt das Werle-Team beim Aufsteiger Tura an (14 Uhr). Dabei hofft der SAV-Trainer, dass sich die personelle Lage etwas bessert. So könnte Nikolas Doye ins Team zurückkehren. Williams Lewisgton Noukpetor wird definitiv ausfallen. "Mit dem 5:1 über Neustadt hat Tura sicherlich überrascht, doch wir planen einen Dreier ein", sagt Werle.
TuS Schwachhausen – SV Grambke-Oslebshausen 3:1 (1:0): Der Landesliga-Auftakt gegen Borgfeld war kurzfristig ausgefallen, sodass der Pokalauftritt für den SVGO das erste Pflichtspiel der Saison bedeutete. Trainer Christopher Riedel war noch auf dem Heimweg aus dem Urlaub, Co-Trainer Abdrea Hanschen stand zwischen den Pfosten, so wurde das Team vom neuen Betreuer Jürgen Hildebrandt betreut. Sein Team war in den ersten 15 bis 20 Minuten noch nicht wach. "Wir hatten zunächst reichlich Abwehrarbeit zu leisten, denn Schwachhausen spielte einen guten Ball", sagte Hanschen. Der stand nach einem sehenswerten Angriff in der 23. Minute plötzlich mutterseelenallein dem Schwachhauser Niklas Requate gegenüber. Hanschen kam zwar noch mit den Fingerspitzen an den Ball, verhindern konnte er den strammen Schuss zum 0:1-Rückstand jedoch nicht. Lange Zeit entwickelte sich danach ein zumeist ausgeglichenes Spiel, in dem die Oslebshauser am Pfosten oder gegnerischen Torwart scheiterten.
Die Schwachhauser trafen aber jeweils zum richtigen Zeitpunkt. So in der 65. Minute, als Jonas Hörnschemeyer nach einem Schnittstellenpass das 2:0 erzielte. "Danach haben wir noch einmal alles versucht, spielten alles oder nichts", sagte Andreas Hanschen. Und als sich Schwachhausens Keeper Lars Richter einen ordentlichen Lapsus erlaubte und einen viel zu kurzen Querpass spielte, sprintete der unermüdliche Niklas Lehmkuhl dazwischen und verkürzte auf 1:2 (70.). Neben Lehmkuhl verdienten sich noch Ibrahima Bah und Jeoffroy Ekoue Nouwossou Bestnoten beim SVGO. Der verdiente Ausgleich blieb den Gästen jedoch verwehrt. Stattdessen setzten die Schwachhauser den Schlusspunkt, als Gabriel Bas einen Konter zum 3:1 vollendete (85.).
"Wir haben gut gekämpft und wären gerne weitergekommen, doch jetzt konzentrieren wir uns voll auf unsere neue Liga", sagte Andreas Hanschen. An diesem Sonntag steht die Partie beim ATS Buntentor an (15.30 Uhr). Dort soll dann mit voller Besetzung der erste Saisonsieg eingefahren werden.