In Bremen steigt der Landesmindestlohn zum 1. November von derzeit 12,29 auf 13,46 Euro pro Stunde. Dies gab der Senat am Dienstag bekannt. Zum 1. Februar 2025 folgt eine weitere Anhebung auf 14,28 Euro. Hintergrund ist die von der rot-grün-roten Koalition eingeführte Koppelung an die unterste Tarifgruppe des Tarifvertrags der Länder. Im Dezember hatten sich Gewerkschaften und die Verhandlungsgruppe der Länder auf eine Anhebung in zwei Schritten geeinigt. Zuvor beteiligten sich bundesweit Tausende Beschäftigte an Warnstreiks.
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Der Landesmindestlohn gilt in Bremen nicht nur für Beschäftigte des Landes und der zwei Stadtgemeinden. Auch Einrichtungen, die von öffentlichen Geldern getragen werden, müssen sich an diese Untergrenze halten. Gleiches gilt für Unternehmen, die öffentliche Aufträge ausführen.
"Mit der Erhöhung ab kommenden Februar auf 14,28 Euro wird Bremen als einziges Bundesland einen Landesmindestlohn aufweisen, der der EU-Mindestlohnrichtlinie entspricht", betonte Bürgerschaftsabgeordnete Maja Tegeler (Linke) in einer Mitteilung. Laut EU-Vorgabe müsse der Mindestlohn mindestens 60 Prozent des Medianlohns im jeweiligen Mitgliedsland betragen. Für Deutschland seien dies rund 14 Euro pro Stunde. Der Bundesmindestlohn steigt zum 1. Februar auf 12,82 Euro. Tegeler weiter: "Bremen macht einen wichtigen Schritt hin zu armutsfesten Löhnen und geht als Auftraggeberin voran."