Kränze, Adventskalender und die Weihnachtsgeschichte: Im Advent bereiten sich die Menschen auf Weihnachten vor. Es ist nach Ostern das wichtigste Fest im Christentum. Wir haben einige Fakten aufgelistet, die man darüber wissen sollte.
Christentum Was bedeutet eigentlich Advent? Zehn Fakten zur Vorweihnachtszeit
Im Advent bereiten sich Christen auf das Weihnachtsfest vor. Aber warum gibt es eigentlich einen Adventskranz und einen Adventskalender? Wir haben zehn Fakten über den Advent aufgelistet.
Der Begriff Advent leitet sich von dem lateinischen Wort "adventus" ab. Dieses kann mit "Ankunft" übersetzt werden. Gemeint ist damit die Ankunft von Jesus Christus, dessen symbolischer Geburtstag von Christen am 25. Dezember gefeiert wird.

Jeder Adventssonntag hat eine eigene Bedeutung. Der erste Advent steht bei Protestanten für den Einzug Jesu in Jerusalem - dort steht auch die Grabeskirche, wo er den neutestamentlichen Evangelien zufolge gekreuzigt wurde. Dafür zünden Pilger in der Kirche Kerzen an. Die weiteren Sonntage sind der Wiederkunft Christi, Johannes dem Täufer und Maria gewidmet - bei Katholiken gibt es Abweichungen.

2022 erreicht die Adventszeit mit 28 Tagen fast die Maximallänge. So fällt der erste Advent auf den 27. November, der zweite auf den 4. Dezember, der dritte auf den 11. Dezember und der vierte Advent auf den 18. Dezember. Weihnachten fällt auf einen Sonntag.

Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in einem Hamburger Waisenhaus den wohl ersten Adventskranz. Die Idee soll von dem Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern stammen, der den Waisenkindern zeigen wollte, wann Weihnachten sein wird und gleichzeitig das Zählen beibringen.
Der Brauch verbreitete sich schnell im protestantischen Norddeutschland. Im katholisch geprägten Süden wurde er erst nach dem Zweiten Weltkrieg heimisch.

Seit etwa 1850 gab es "Adventszeitmesser" als Abrisskalender oder Weihnachtsuhren. Der erste gedruckte, noch fensterlose Adventskalender ging Anfang des 20. Jahrhunderts auf einen Münchner Verleger zurück. Um 1920 erschienen die ersten Kalender mit Türchen zum Öffnen.

Adventsbläser musizieren in Kirchen, von Kirchtürmen oder auf öffentlichen Plätzen wie Weihnachtsmärkten. Mit ihren Instrumenten sollen sie symbolisch Christus auf die Erde "herabblasen".

Der Weihnachtsbaum ist das Symbol der Weihnachtszeit schlechthin. Seinen Ursprung hat er wohl als "Paradiesbaum" im kirchlichen Krippenspiel des Mittelalters. In deutschen Wohnzimmern verbreitet er sich allerdings erst Mitte des 19. Jahrhunderts.

Der Evangelist Lukas verfasste die geläufige Kindheitsgeschichte Jesu. Die Weihnachtsgeschichte, die "frohe Botschaft" von der Geburt des Herrn in einem Stall zu Bethlehem, wird am Heiligen Abend in Gottesdiensten und bei Weihnachtsfeiern vorgelesen oder nachgespielt.

In sechs Kantaten erzählt das von Johann Sebastian Bach (1685-1750) komponierte Weihnachtsoratorium die Weihnachtsgeschichte - von Christi Geburt nach dem Lukas-Evangelium bis hin zu den drei Weisen aus dem Morgenland nach dem Matthäus-Evangelium.

Ebenso wie das Christkind gibt es den Weihnachtsmann erst seit der Reformation im 16. Jahrhundert. Wie er aussieht, hängt immer auch von zeitgenössischen Einflüssen ab. Das Bild des rot-weiß gewandeten Gabenbringers verdanken wir einer Werbekampagne des Coca-Cola-Konzerns.