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Feuer in Wohn-/Geschäftshaus Großeinsatz in Syke: Ein Toter und vier Verletzte bei Brand

Bei einem Brand eines Wohn- und Geschäftshauses in der Syker Innenstadt ist am Sonntagmorgen ein 60-Jähriger gestorben. Vier weitere Bewohner, darunter ein sechsjähriges Kind, wurden verletzt.
29.09.2024, 13:16 Uhr
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Großeinsatz in Syke: Ein Toter und vier Verletzte bei Brand
Von Esther Nöggerath

Bei dem Brand eines Wohn- und Geschäftshauses in der Syker Innenstadt ist am frühen Sonntagmorgen ein 60-jähriger Bewohner gestorben. Weitere vier Menschen wurden bei dem Feuer verletzt. Die Feuerwehr war mit insgesamt 85 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen vor Ort im Einsatz, um den Brand zu löschen.

Gegen 6.20 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Syke, Barrien, Henstedt sowie die Hubarbeitsbühne der Leester Wehr zu dem Wohnungsbrand an der Hauptstraße alarmiert. "Noch auf Anfahrt bekamen die Einsatzkräfte von der Leitstelle die Information, dass sich wahrscheinlich noch Personen im Gebäude befinden", teilte Torben Schmidt, Pressesprecher der Feuerwehr Stadt Syke, mit. Darum wurde zusätzlich die Ortsfeuerwehr Gessel-Ristedt nachalarmiert, um weitere Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle zu haben.

Keine Flüchtlingsunterkunft

Bei dem Brandobjekt handelt es sich um ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftsgebäude, das baulich an die Einkaufszone in der Syker Innenstadt grenzt. Es ist allerdings keine Flüchtlingsunterkunft, wie zuerst angenommen, so die Polizei. Die vermieteten Räumlichkeiten im Obergeschoss des Hauses werden jedoch unter anderem auch von Personen mit Migrationshintergrund bewohnt.

Das Feuer war im ersten Obergeschoss des Gebäudes ausgebrochen. Zehn der vor Ort befindlichen Bewohner konnten sich laut Polizei eigenständig aus dem Gebäude retten. Aufgrund erster Aussagen von den Bewohnern lösten die Einsatzkräfte der Feuerwehr laut Schmidt vor Ort die Alarmierungsstufe "Massenanfall von Verletzten" mit sieben zu erwartenden Patienten aus. Daraufhin wurde der Rettungsdienst um drei Rettungswagenbesatzungen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugbesatzungen, einem organisatorischen Leiter Rettungsdienst und einem leitenden Notarzt ergänzt. Letztere organisierten die Transporte der Verletzten und die Betreuung der unverletzten Bewohner.

Zeitgleich gingen Trupps der Feuerwehr unter Atemschutz über mehrere Zugänge in das Gebäude zur Menschenrettung vor. "Das gesamte Obergeschoss war zu diesem Zeitpunkt bereits verraucht", erklärte Schmidt. Insgesamt konnten die Einsatzkräfte zehn Menschen aus dem Gebäude retten. Vier von ihnen, ein sechsjähriges Kind, eine Frau im Alter von 38 Jahren sowie zwei Männer im Alter von 19 und 26 Jahren, wurden durch eine Rauchgasintoxikation verletzt und zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Hilfe für 60-Jährigen kam zu spät

"Für einen Bewohner kam leider jede Hilfe zu spät", so Schmidt. Der 60-Jährige mit türkischer Staatsangehörigkeit war bereits nicht mehr ansprechbar, als er in seinem Zimmer aufgefunden wurde. Er wurde durch den Rettungsdienst versorgt, verstarb jedoch kurz darauf noch im Rettungswagen, so die Polizei.

Das Feuer selbst beschränkte sich laut Feuerwehr auf eine Wohnung und konnte nach dem Rettungseinsatz von den Einsatzkräften schnell gelöscht werden. Das Gebäude wurde maschinell belüftet, durch den Energieversorger von Strom und Gas getrennt und zur Bandursachenermittlung an die Polizei übergeben.

Topf auf Herdplatte wohl Auslöser

"Der Schwelbrand ist augenscheinlich im Zimmer des 60-Jährigen ausgebrochen und hat für eine starke Rauchentwicklung gesorgt", teilte die Polizei mit, die die Ermittlungen zur Brand- sowie Todesursache aufgenommen hat. "Es ergeben sich derzeit keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung", so die Polizei weiter. Nach ersten Erkenntnissen dürfte die Ursache des Brandes ein vergessener Kochtopf mit Essen auf einer eingeschalteten mobilen Herdplatte gewesen sein.

Die Unterkunft ist durch die starke Rauchentwicklung zurzeit nicht mehr bewohnbar. Die unverletzten Bewohner wurden von der Stadt Syke untergebracht. Der Schaden wird laut Polizei auf rund 50.000 Euro geschätzt.

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