Das Kreismuseum in Syke hat sich am Sonntag, 19. Januar, erneut als ein attraktives Ausflugsziel für Familien erwiesen. Trotz frostiger Temperaturen und dichtem Nebel zog es zahlreiche Besucher zum zweiten Familiennachmittag ins Museum. Insbesondere das Kindermuseum, das zwischen 2001 und 2005 nach historischen Vorbildern neu errichtet wurde, war dabei ein echter Publikumsmagnet. Mit seiner großzügigen Kinderwerkstatt bot es den idealen Rahmen für einen kreativen Nachmittag.
Von 14 bis 16.30 Uhr luden die Museumspädagoginnen Bettina Seemann und Ruth Cordes zur Bastelaktion „Kleine Schatztruhe“ ein. Kinder konnten hier nach Herzenslust kleine Holztruhen, Schwerter und Schutzschilde mit Perlen, Blüten und anderen Materialien verzieren. Die Teilnahme war gegen einen kleinen Materialbeitrag von vier Euro möglich.
Großer Andrang sorgt für Wartezeiten
Der Andrang war riesig: So viele Kinder und Erwachsene wollten an der Bastelaktion teilnehmen, dass die Kinderwerkstatt zeitweise bis auf den letzten Platz gefüllt war. Geduldig warteten die kleinen Künstler mit ihren Eltern, bis sie an der Reihe waren. „Natürlich freuen wir uns sehr über diesen großen Zuspruch“, sagte Bettina Seemann strahlend.
Die Idee für diesen kreativen Nachmittag stammt von Katharina Höntges, der Bildungsleiterin des Museums. „Nach den trubeligen Feiertagen wollten wir gerade für die jüngsten Museumsbesucher eine besondere Aktion anbieten“, verriet Seemann. „Uns war es wichtig, dass Kinder auch in den Wintermonaten eine Möglichkeit haben, sich kreativ zu betätigen – und ganz nebenbei lernen sie das Kreismuseum spielerisch kennen.“ Die Resonanz zeigte, dass die Idee ein voller Erfolg war.
Familien genießen den kreativen Nachmittag
Familie Sohrt aus Syke war begeistert. „Ein tolles Angebot, genau das Richtige für diese Jahreszeit“, lobte Marie Sohrt. Ihre Kinder hatten sichtlich Spaß daran, ihre Schatztruhen und Schwerter mit kleinen Perlen und Steinchen kunstvoll zu verzieren. Die fertigen Kunstwerke wurden den Eltern und Großeltern stolz präsentiert.
Auch Heidemarie Siedekum aus Stuhr verbrachte mit ihrem Ehemann und ihrer vierjährigen Enkelin Valerie "einen wunderbaren Nachmittag" im Kreismuseum. Zwar mussten sie zunächst warten, bis ein Platz in der Kinderwerkstatt frei wurde, doch das tat der Freude keinen Abbruch. Nach einer kleinen Stärkung im angrenzenden historischen Unterrichtsraum machte sich Valerie eifrig daran, ihre eigene Schatztruhe zu gestalten. „Das hat mir sehr gefallen“, strahlte sie und präsentierte ihr Kunstwerk.
Mehr als nur Basteln
Besonders positiv wurde aufgenommen, dass der Eintritt für Kinder kostenlos war. Erwachsene zahlten den regulären Eintritt, konnten damit aber auch die übrigen Ausstellungen des Museums besuchen. So nutzte Gudrun Kotensen-Dorsch aus Bruchhausen-Vilsen die Gelegenheit für eine Entdeckertour mit ihrer Enkelin Thea. „Ich zeige ihr, wie die Menschen im 19. und 20. Jahrhundert lebten und arbeiteten“, erklärte sie. Die fünfjährige Thea war besonders von den interaktiven Stationen begeistert. Mit leuchtenden Augen betätigte sie einen Buzzer, der eine große Modellwindmühle in Bewegung setzte – ein Highlight für die junge Entdeckerin.
Spielen und Toben im Freien
Trotz des kalten Wetters ließen es sich viele Kinder nicht nehmen, den abwechslungsreichen Kletterspielplatz auf dem Museumsgelände zu erkunden. Sie wippten, kletterten und balancierten auf den Spielgeräten und genossen das Toben an der frischen Luft.
Ruth Cordes zeigte sich am Ende des Tages äußerst zufrieden mit dem Verlauf des Familientags. „Es war schön zu sehen, wie Kinder und Erwachsene gemeinsam kreativ wurden. Solche Aktionen schaffen eine ganz besondere Atmosphäre – eine andere Art des Museumsbesuchs, die in Erinnerung bleibt.“