„Jedes Fahrrad zählt“, heißt es seit ein paar Tagen im Naturpark Wildeshauser Geest. In Kooperation mit dem Kommunalverbund Niedersachsen Bremen wurden zwei Radzählstationen im Naturpark aufgestellt. Die Geräte erfassen dabei rund um die Uhr, wie viele Fahrräder die Messstellen passieren – eine Messung erfolgt erstmals über acht Wochen in den Gemeinden Hatten und Dötlingen.
Die Zählvorrichtungen mit zwei im rechten Winkel zum Verkehr auf dem Radweg verlegten Schläuchen ermitteln zeitgleich die Geschwindigkeit des Radfahrers und den Abstand zwischen Vorder- und Hinterrad. Anhand dieser Daten könne das System auf gemischt genutzten Verkehrswegen Fahrräder und Motorfahrzeuge differenziert erfassen, die Fahrtrichtung ermitteln und Radfahrer in Gruppen präzise zählen.
Ein erster Aufschlag
„Wir müssen mehr mit Zahlen und Daten arbeiten, um eine Besucherlenkung im Naturpark dauerhaft sinnvoll zu ermöglichen“, meint Zweckverbandsgeschäftsführer Oliver Knagge und ergänzt: „Die Installation von Radzählstationen verstehen wir als ersten Aufschlag für eine kontinuierliche Datenerfassung der Besucher im Naturpark. Denkbar sind in diesem Zusammenhang auch zukünftig die anonymisierte Erfassung von Wanderern, Kanus auf der Hunte oder die Auswertung von Mobilfunkdaten der Netzbetreiber“.
Die Standorte am Huntepadd in Dötlingen und an der Huntloser Straße in Sandhatten wurden im Rahmen einer Analyse der Radwege und Radtouren mit vielen Überschneidungen im Streckenverlauf ausgewählt. „Da der Tourismus in der Gemeinde Dötlingen einen außerordentlichen Stellenwert hat und das Fahrradfahren – auch aus Umweltschutzgründen – immer mehr an Bedeutung gewinnt, freue ich mich, schon bald neue Erkenntnisse in Bezug auf die Nutzung von Radwegen in der Gemeinde zu erhalten“, sagt Bürgermeisterin Antje Oltmanns.
Am Projekt beteiligt ist auch Annika Garms aus Ganderkesee. Sie gehört seit 1. August zum Team des Zweckverbandes Naturpark Wildeshauser Geest und ist für die Regionalentwicklung zuständig. Zu den Aufgaben gehören unter anderem der Ausbau umweltverträglicher Mobilität, Etablierung von Naturpark-Partnernetzwerken sowie die Stärkung der regionalen Wertschöpfung und Identität.