Der TC Osterholz-Scharmbeck hat das Derby in der Tennis-Bezirksliga der Damen beim TC Lilienthal II mit 4:2 für sich entschieden. Während die Gastgeberinnen mit einigen verpassten Chancen und personellen Ausfällen haderten, war das Team aus der Kreisstadt mit der eigenen Leistung und dem Sprung auf den zweiten Tabellenplatz zwangsläufig sehr zufrieden.
Im Spitzeneinzel zwischen Pia Sültenfuß und Vivienne Hemme war die Osterholzerin die konstantere Spielerin, die Sültenfuß‘ zu kurz geratenen Schläge konsequent attackierte. Sültenfuß ärgerte sich vor allem über ihre an diesem Tag schwache Rückhand und eine vergebene 5:2-Führung im zweiten Durchgang. Das klare 6:2 und 6:2 von Lilienthals Nele Schmidt über Annabelle Schumacher spiegelte nicht das größtenteils umkämpfte Match mit vielen langen Rallyes und Spielen über Einstand wider. Beide Akteurinnen verfügten über eine starke Beinarbeit, aber Schmidts offensivere Taktik mit zahlreichen Netzangriffen machte schließlich den Unterschied.
An Position drei erwischte TCO-Kapitänin Hannah Abraham gegenüber Tabea Raeckers den deutlich besseren Start. Raeckers agierte zu vorsichtig und zu häufig über die Platzmitte, weshalb Abraham die Ballwechsel in der Regel mit ihrer Vorhand dominieren konnte. Die 3:1-Führung der Gäste nach den Einzeln machte Luca Kalski mit ihrem klaren Zweisatzerfolg über Lara Kubus perfekt. Auf ihrer Wohlfühlhöhe produzierte Kalski mit der flach übers Netz geschlagenen Vorhand viele platzierte Winner. „Ich habe einfach meinen Matchplan nicht verfolgen können“, wirkte Kubus nach der Partie sichtbar unzufrieden. In den folgenden Doppeln konnten Lilienthals Nele Schmidt und Tabea Raeckers zunächst verkürzen.
Das Duo ging aus den meisten Crossduellen als Sieger hervor und überzeugte besonders im zweiten Satz am Netz. Doch parallel sorgte das Doppel eins des TCO für die Entscheidung. Vivienne Hemme und Hannah Abraham harmonierten prächtig und bauten die Ballwechsel doch wesentlich strukturierter auf, während Pia Sültenfuß und Luca Kalski auf der Gegenseite zu passiv waren. Eine hohe Fehlerquote sorgte schließlich auch für ein mentales Tief bei den Gastgeberinnen.