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Ortsumfahrung Ritterhude Planer der "B 74 neu" setzen sich mit Projektgegnern zusammen

Die Mitglieder des Bündnisses "B 74 nie" haben viele Fragen an die Planer der Ortsumfahrung Ritterhude. Nun traf sich das Projekt-Team mit den Kritikern. Darum ging es bei dem Treffen.
03.09.2024, 19:01 Uhr
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Von Brigitte Lange

Die zahlreichen Fragen des Osterholzer Bündnisses "B 74 nie" zur Planung der "B 74 neu" haben das Ohr der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erreicht. Mitarbeiter der für die Planung der Ortsumfahrung Ritterhude (B74 neu) zuständigen Behörde mit Sitz in Lüneburg trafen sich nun mit Vertretern des Bündnisses im Ritterhuder Hamme-Forum, um über das Projekt zu informieren und mit den Bündnis-Mitgliedern darüber zu diskutieren. Das teilt die Behörde in einer Pressemitteilung mit, und auch die Initiative nimmt Stellung zur jüngsten Unterredung.

Das Bündnis verfolgt das Ziel, sowohl die bislang favorisierte Ost-Variante, die durch die Hammeniederung führen würde, als auch die alternativ erarbeitete West-Variante, welche vorhandene Siedlungen durchschneiden würde, zu verhindern. In einer Pressemitteilung begründen die Mitglieder der Initiative ihre Ablehnung damit, dass sie "große Zweifel an der Verkehrsprognose 2035 und den Zielen der Raumordnung" hegten, die der "B 74 neu"-Planung zugrunde liegen.

Daher könne auch nicht erwartet werden, dass die öffentlichen Diskussionen nach dem Treffen mit den Lüneburgern beendet seien. Im Gegenteil: "Ein intensiver Austausch zu den strittigen Themen um die zusätzliche Belastung von Mensch und Natur ist vorgesehen", erklärt Bündnismitglied Bernd Albrecht. Denn Aspekte wie Zumutbarkeit, Lärmbelastung, Zersiedelung, Zerschneidung von Wegen, Abriss von Wohnhäusern und die starke Verschlechterung der Wohnsituation – insbesondere mit Blick auf die West-Variante – seien planerisch noch nicht abgewogen. Solange dies nicht geschehen sei, dürfe keine Vorzugsvariante festgelegt werden, fordert Albrecht.

Mit dem Treffen wollte das Lüneburger Projektteam die Kritiker nicht nur über den Sachstand informieren. Es habe auch die Möglichkeit zu weiteren Fragen und Anregungen geben wollen, teilen die Planer mit. "Für uns ist es wichtig, die Themen der Menschen anzuhören, die von der Ortsumfahrung unmittelbar betroffen sind beziehungsweise sich intensiv mit der ,B 74 neu' auseinandersetzen", so Projektleiterin Annette Padberg. Allerdings könnten sie dabei nur über den aktuellen Planungsstand informieren. Welcher Variante die Planer in Lüneburg aufgrund ihrer Untersuchungen schließlich den Vorzug geben werden, will das Landesamt Anfang 2025 öffentlich bekannt geben.

Ausgewählte Inhalte sowie vorausgegangene Fragen des Bündnisses "B 74 nie" sollen in den Fragen-Antwort-Katalog der Landesbehörde einfließen. Dieser ist online unter www.strassenbau.niedersachsen.de/b74/ zu finden.

Ein weiteres Treffen habe es mit Vertretern des Osterholzer Landvolkes gegeben, berichtet Anica Ebeling, Pressesprecherin der Landesbehörde in Lüneburg. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie die Landwirte sowohl während der Bauphase als auch nach Fertigstellung der "B 74 neu" ihre Flächen erreichen können. Weitere Fragen hätten die Sicherheit der Deiche und die Planung von Wirtschaftswegen betroffen. Über den Ausgang des Gesprächs und zu Einzelheiten des Treffens mit den Projektgegnern teilt die Behörde nichts mit.

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