Mittwoch 19. Januar: Gegen 7 Uhr geht es zur Arbeit. Ich mache zurzeit ein einjähriges Praktikum bei Elektro Winsemann in Schwanewede für mein Fachabitur. Nach der Arbeit begebe ich mich direkt ins Fitnessstudio, da es für mich auch besonders wichtig ist, einen Ausgleich zum Handball zu haben. Ich trainiere den Oberkörper, um vor allem in der Schulter mehr Kraft zu bekommen, um beim Handball noch härter werfen zu können. Dann bereite ich mich auch schon auf das Training vor. In die Handball-Tasche kommen der Ball, die Schuhe, ein Seil, ein Terraband, eine Ballpumpe, genug zu trinken, Tape, Backe, Babyöl, um die Backe nach dem Training wieder abzubekommen, und Wechselsachen für danach. Ich bin natürlich sehr motiviert, weil heute Angriffstraining auf dem Programm steht. Nach dem Warmlaufen spielen wir 15 Minuten Fußball. Anschließend passen wir uns zu zweit ein, um unsere Schulter warm zu kriegen. Ich passe mich immer mit meinem besten Freund Nikias Scharnke ein. Beim technischen Angriffstraining wird der Schwerpunkt auf die Spielzüge gelegt. Zum Schluss spielen wir mittwochs immer noch gegen unsere zweite Herrenformation, um das Trainierte umsetzen zu können.
Donnerstag, 20. Januar: Ich gehe erst einmal mit meinen Hunden Gassi und anschließend zur Haltestelle, um mit dem Bus zur Berufsschule in Osterholz-Scharmbeck zu fahren. Heute steht Deutsch, Technik und Englisch auf dem Plan. Nach der Schule bleibe ich noch kurz in der Stadt, da ich nachmittags einen Physiotherapie-Termin habe. Die Physiotherapie ist nötig, da ich seit einiger Zeit ein wenig Hüftbeschwerden habe, die aber durch die gute Behandlung viel besser werden. Nach der Physio trainiere ich unsere C-Jugend gemeinsam mit meinem Vater Michael Wallrabe und Nikias Scharnke. Ich spezialisiere mich hauptsächlich auf die Mobilisierung und das Aufwärmen der Jungs. Zur Mobilisierung gebe ich Dehnübungen vor. Um dann ausreichend aufgewärmt zu sein, folgen in drei Tabata-Durchgängen Kraftübungen. Mir persönlich macht das Training mit den Kindern echt sehr viel Spaß. Während des Trainings verfolgen wir nebenbei über ein iPad das Handball-EM-Spiel der Deutschen gegen Spanien. Leider verliert die deutsche Nationalmannschaft. Ob es vielleicht daran liegt, dass der bei uns aufgewachsene Finn Lemke nicht dabei ist?
Freitag, 21. Januar: Ich freue mich natürlich immer auf das Wochenende, vor allem, weil ich dann ja meistens ein Spiel habe. Leider entfällt dieses am Sonntag durch die Corona-Situation. Dies nervt mich natürlich, da ich ein sehr ehrgeiziger Spieler bin und jede Match-Erfahrung mitnehmen möchte. Jeder Wurf, jeder Sprint und jede Abwehrarbeit, die ich bekommen kann, nehme ich mit und lerne daraus. Nach der Schule fahre ich erst nach Hause und dann ins Fitnessstudio. Heute sind vor allem die Beine dran. Beine zu trainieren, finde ich persönlich sehr wichtig, weil man beim Handball als Außenspieler natürlich auch hoch und weit springen sollte. Nach meinem eineinhalbstündigem Training laufe ich noch acht Kilometer. Beim Laufen kann ich meinem Kopf immer freien Lauf lassen und in Ruhe meine Musik hören. Abends gehe ich mit meiner Familie im Al-Maas in Schwanewede essen, da mein Vater Geburtstag hat. Auch mein kleiner Bruder Bjarne Wallrabe, meine Stiefmutter Diane Wallrabe und meine Stiefbrüder Marvin und Myron Meyer sind dabei.
Sonnabend, 22. Januar: Zum Frühstück belege ich zwei Brötchen mit Käse und Salami. Dazu bereite ich mir noch einen Shake mit Bananen, Milch und Proteinpulver zu. Das schmeckt sehr gut und ist auch echt gesund. Bei sehr gutem Wetter laufe ich zehn Kilometer in einer Zeit von 49 Minuten. Damit bin ich ganz zufrieden. Im Bett verfolge ich das Spiel von Werder Bremen in der 2. Fußball-Bundesliga in Paderborn. Werder gewinnt ein spektakuläres Match nach einem 1:3-Rückstand mit 4:3. Das freut mich als Fan natürlich. Neben Handball gucke ich auch ein bisschen Fußball, Tennis, Football, Basketball und Volleyball.
Sonntag, 23. Januar: Direkt nach dem Aufwachen schaue ich in der Hoffnung, dass Alexander Zverev in der Nacht souverän ins Viertelfinale der Australien Open im Tennis eingezogen ist, auf mein Handy. Leider ist dies nicht der Fall, denn er hat deutlich in drei Sätzen gegen einen Kanadier verloren. Ich gebe meinem Körper eine Pause und mache kein Sport. Trotzdem fahre ich mit meinem großen Bruder und meinen Hunden in den Wald, um eine ordentliche Runde Gassi zu gehen. Dann koche ich etwas mit Reis und Hühnchen. Außerdem muss auch ein bisschen Gemüse rein. Gegen 17.30 Uhr fahre ich zu Nikias, um das Handball-Länderspiel gegen Schweden zu gucken. Die Deutschen verlieren am Ende leider gegen starke Schweden. Ein Faktor kann sein, dass die deutsche Mannschaft mehr als ein Dutzend positive Corona-Fälle hat und immer jemand Neues nachrücken muss, mit dem das Team noch nicht zusammen gespielt hat. Damit sind die Deutschen offiziell aus der EM raus.
Montag, 24. Januar: Ich muss in einem Betrieb in einer Lagerhalle in 13 Metern Höhe Kabel verlegen. Diese Arbeit macht Spaß, ist aber natürlich sehr anstrengend und nicht gerade ungefährlich. Nach Feierabend besuche ich meine Oma auf einen Kaffee. Am Abend steht Training an. Aber bereits vorher erfahren wir, dass auch das für morgen geplante Punktspiel gegen die JSG Fredenbeck/Stade leider ausfällt. Unser Gegner vermeldet drei positive Corona-Tests in seiner Mannschaft. Das Training läuft dennoch echt gut. Unser Trainer Niko Wachowiak ist auch ganz zufrieden.
Dienstag, 25. Januar: Wir beenden die Arbeit von gestern. Das gelingt uns auch relativ schnell. Für den Rest des Tages wird mir schnell klar, dass ich das Lager aufräumen muss. Abends trainieren wir wieder mit den A-Junioren. Hoffentlich finden dann demnächst auch wieder Punktspiele statt. KH
Anita Lugavic von den Zweitliga-Faustballerinnen des Lemwerder TV wird als Nächste über ihre Woche berichten.