Worpswede. Der FC Worpswede hat dank des vierten Sieges im vierten Saisonspiel die Spitze in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg vom VSK Osterholz-Scharmbeck zurückerobert. Beim 3:2 (0:1) über den MTV Riede zeigte die Elf des Trainerduos Gerd Buttgereit/Oliver Schilling eine reife Leistung und ließ sich selbst von einem Rückstand nicht aufhalten.
Dabei war Riede der erwartet unangenehme Gegner. Dass die Gäste in Führung gingen, als Worpswede im Aufbau patzte, erschwerte den Weg an die Spitze für die Gastgeber zusätzlich (11.). "Aber eigentlich konnten wir der Mannschaft zur Pause keinen Vorwurf machen", sagte Buttgereit. Er hatte ein gutes Spiel seiner Elf gesehen, die griffig in den Zweikämpfen war und sich immer wieder gut und schnell über die Außen nach vorn kombinierte. Allerdings belohnten sich die Gastgeber dafür zunächst nicht. Das änderte sich aber nach dem Seitenwechsel.
Vrampes "hammermäßiger" Ausgleich
Es waren keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff gespielt, als Yannick Vrampe sich gegen mehrere Gegenspieler behauptete und zu guter Letzt auch noch Riedes Schlussmann überlupfte (47.). Buttgereit verpasste dem Treffer kurzerhand das Prädikat "hammermäßig". Mit dem Tor war Worpswede komplett drin im Spiel, drängte Riede immer weiter zurück. Dem Druck der Gastgeber hielt der MTV nun nicht mehr so gut stand wie zuvor: Nach Neo Buttgereits knüppelharter und halbhoher Flanke drehte Derrick Ampofo die Partie – und das völlig verdient (60.). Jacob Geber, nach einer starken Trainingswoche in der Startelf, markierte mit einer Energieleistung den vorentscheidenden dritten Treffer (74.). Riede steckte noch nicht auf und meldete sich noch einmal zurück (76.), doch Worpswede brachte den Sieg über die Zeit.
Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Gastgeber war die Rote Karte gegen Dimitri Khoroshun wegen einer angeblichen Tätlichkeit (90.). "Wir haben die Situation nicht gesehen", so Buttgereit, Khoroshun selbst aber habe die Tat bestritten. "Es ist schade, dass uns ein Leistungsträger jetzt fehlen wird", meinte der Coach. Ansonsten aber konnte nichts das Worpsweder Strahlen schmälern.