Worpswede. Die hausgemachte Küche ist ihre Leidenschaft: Johannes Fischer und Tilmann Lüdtke betreiben seit zehn Jahren im Worpsweder Ortskern an der Findorffstraße 12a das Restaurant „Das Sonntag“. Angefangen als kleines Flammkuchenrestaurant, hat sich die Gaststätte mit den Jahren einen Namen gemacht. So kommen besonders im Sommer auf der Sonnenterrasse sowohl Worpsweder als auch Touristen zusammen. Die große Beliebtheit hat aber auch Nachteile. Denn nachdem die Speisekarte um hausgemachte Burger, Steinofen-Pizza und Variationen an Antipasti aufgestockt wurde, sind die Gerätschaften in der Küche schnell an ihr Limit gekommen. Eine Lösung ist aber bereits gefunden. „Wenn alles nach Plan läuft, werden wir das Sonntag zum Jahresende um eine Zweitstelle erweitern“, sagt Johannes Fischer.
Die Tage werden kürzer, es wird früher dunkel, und auch die Temperaturen gehen immer weiter zurück. An der gemütlichen Atmosphäre ändert dies aber nichts. Auch im Herbst ist die Sonnenterrasse des Sonntags am Abend gut besucht. „Am Anfang war das tatsächlich ein harter Kampf, doch mit den Jahren haben wir uns in Worpswede etabliert“, sagt Tilman Lüdtke. „Wir fühlen uns hier richtig wohl und wollen auch nicht weg, doch es ist so, dass der Platz nicht mehr ausreicht“, ergänzt Johannes Fischer.
Bereits vor drei Jahren haben die beiden Inhaber mit dem Gedanken gespielt, das Sonntag zu erweitern. Als mögliche Räumlichkeit beschäftigten sich die Beiden mit dem leer stehenden Kaffee Worpswede. Doch schnell wurde ihnen klar, dass ein Umzug nicht zustande kommen würde. „Es hat einfach nicht gepasst, da haben einige Faktoren zusammengespielt“, so Fischer.
Barnstorff-Gebäude im Fokus
Das Thema Restaurant-Erweiterung hat nun aber wieder so richtig Fahrt aufgenommen. So rückt jetzt das Barnstorff-Gebäude an der Findorffstraße 24/26, Ecke Udo-Peters-Weg in den Fokus. Dort ist nach wie vor die Bäckerei Barnstorff ansässig. Inzwischen produziert das Unternehmen aber größtenteils nicht mehr vor Ort, sodass außer einigen Räumen entlang der Findorffstraße weitere im hinteren Bereich des Haupthauses leer stehen. „Wir sind mit dem Besitzer in guten Gesprächen und sind optimistisch, dass wir zum Jahresende etwas weiter sind“, sagt Lüdtke.

Das Barnstorff-Gebäude an der Findorffstraße 24/26, Ecke Udo-Peters-Weg könnte sich für eine Erweiterung des Restaurants eignen.
Geht es nach den beiden Inhabern, soll das Sonntag in seiner jetzigen Form in das Barnstorff-Gebäude ziehen. Die Arbeitsbedingungen seien dort besser. „Die dort vorhandenen Öfen sind im wahrsten Sinne des Wortes die Ferraris unter den Öfen“, schwärmt Johannes Fischer von der Ausstattung in der alten Backstube. Auch die äußerlichen Bedingungen seien vorteilhaft. Denn der vorhandene Innenhof eigne sich nach Meinung der beiden Wirte perfekt, um eine saisonale Außengastronomie anzubieten. „Wir können dort einfach noch mal eine Schippe drauflegen und setzen uns zum Ziel, den Worpswedern einen weiteren schönen Ort anzubieten“, so Fischer. Dies könne aber nur in engem Zusammenspiel mit den Nachbarn funktionieren, sind sich die Beiden sicher. „Wir müssen dahingehend noch klären, wie in den Abendstunden der Betrieb aussehen kann“, ergänzt Lüdtke.
Sicher ist jedoch, dass die Räumlichkeiten an der Findorffstraße 12a weiterhin von Johannes Fischer und Tilmann Lüdtke genutzt werden, sollte ein Umzug in das Barnstorff-Gebäude klappen. Was dort dann allerdings entsteht, ist noch in der Schwebe. „Wir haben einige Ideen. Eine könnte sein, dass wir hier dann eine Art Veranstaltungsort schaffen“, sagt Johannes Fischer. Aber das sei noch alles Zukunftsmusik, denn wichtig sei ihnen derzeit, die Gespräche mit dem Eigentümer des Barnstorff-Gebäudes weiter voranzutreiben.