Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Worpswede werden weitere Büroräume benötigt. Zu dieser Erkenntnis ist die Verwaltung gekommen. Ihr zufolge habe sich der Platzbedarf durch die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze und den gestiegenen Anteil an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Teilzeit erhöht. Derzeit ist die Gemeindeverwaltung neben dem Rathaus auch in Räumen Am Hörenberg 1 sowie in der Bergstraße 1 untergebracht. Als Lösung dieses Problems wird erwogen, einen Teil der Angestellten in der ehemaligen Haupt- und Realschule oberhalb der Kindertagesstätte des SOS-Kinderdorfs unterzubringen. Thematisiert wurde dies bereits in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Die Ratsleute hielten den Wunsch nach weiteren Büroräumen für nachvollziehbar. So sprachen sie sich geschlossen für eine Umfunktionierung der Räume der Schule in Büroflächen aus.
Im Weiteren sollen laut Verwaltung dann auch die Räume der Außenstelle Am Hörenberg 1 gekündigt werden. Die dort arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann künftig im Rathaus oder in der dann neuen Außenstelle ihren Tätigkeitsfeldern nachgehen. Sollte dies umgesetzt werden, würden die Mietzahlungen für dieses Objekt wegfallen.
Eine räumliche Veränderung könnte auch auf den Fachbereich 3 zukommen. Denkbar sei, dass das Personal aus den Abteilungen Bauwesen sowie Hoch- und Tiefbau, das derzeit noch im Rathaus untergebracht ist, bald in die Büros in einer der Außenstellen zieht. Betroffen sind davon laut Gemeindeverwaltung zehn Personen. Die Worpsweder Verwaltung wurde nun beauftragt, ein Raumkonzept für die Nutzung der Räume oberhalb der Kindertagesstätte der ehemaligen Schule zu entwickeln und dies in einer der nächsten Sitzungen vorzustellen.
Skepsis in Lilienthal
Anders als in Worpswede hat Lilienthals Bürgermeister Kim Fürwentsches aus den Reihen der Politik nicht die erhoffte Mehrheit für den Vorstoß erhalten, die Räume für die Verwaltung zu erweitern und die Kosten für den angedachten Umbau der früheren Heimatstube in der Nachbarschaft des Rathauses ermitteln zu lassen (wir berichteten). Die Ratsgruppe „Gemeinsam stark für Lilienthal“ hatte im zuständigen Fachausschuss ihren eigenen Vorschlag durchgebracht, wonach die Verwaltung erst einmal nachweisen muss, wie viele Arbeitsplätze tatsächlich gebraucht werden.
Auch müssten Alternativen zur Lösung möglicher Engpässe im Rathaus geprüft werden. Erst wenn sich herausstellen sollte, dass nur die Nutzung der Räume des derzeit in der alten Heimatstube untergebrachten Kinderforscherzentrums „Kalis Werkstatt“ übrig bleibt, könnte die Verwaltung eine Kostenschätzung angehen. Für Kalis Werkstatt müsse im Fall der Fälle ein geeigneter neuer Standort gefunden werden.
Bewegung wird es innerhalb des Rathauses so oder so geben: Ab dem kommenden Jahr richtet die Verwaltung zunächst im Gebäude der ehemaligen Firma Riol im Gewerbegebiet Moorhausen eine Nebenstelle mit Büros ein, die dann dauerhaft und nicht nur vorübergehend genutzt werden soll.