Wer wird Nachfolger von Kreisrätin Heike Schumacher, die im kommenden Frühjahr in den vorzeitigen Ruhestand gehen wird? Die Antwort auf diese Frage ist bislang ein gut gehütetes Geheimnis der Osterholzer Verwaltungsspitze. Gelüftet werden soll es am Donnerstag, 18. September, um 14.30 Uhr, denn dann tritt der Osterholzer Kreistag zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Der Landrat will den Abgeordneten die Person vorschlagen, die Ende August erfolgreich das Bewerbungsverfahren durchlaufen hat und die nun für die Dauer von acht Jahren – beginnend mit dem 1. April 2026 – zu wählen ist. Dazu genügt die einfache Mehrheit der Kreistagsmitglieder.
Heike Schumacher (Jahrgang 1960) war mehr als 36 Jahre lang im Kreishaus tätig, davon zuletzt fast 20 als Verwaltungsvizechefin. Für ihre Nachfolge hatte die Verwaltung im Sommer per Stellenausschreibung eine erfahrene Führungskraft gesucht, welche die Leitung des Dezernats 2 (Soziales, Jugend, Gesundheit) übernimmt. Dazu zählen sechs Ämter mit 280 Mitarbeitenden (Veterinäramt, Amt für Bildung, Sozial-, Jugendamt, Fachstelle Teilhabe und Gesundheitsamt) sowie außerdem der Eigenbetrieb Kreiskrankenhaus Osterholz mit gut 500 Beschäftigten. Der Posten ist laut niedersächsischer Besoldungsordnung mit B 4 dotiert, was monatlich rund 10.000 Euro entspricht und an der Einwohnerzahl des Landkreises ausgerichtet ist.
Ein Wahltermin und drei Eigenbetriebe
Neben dieser Personalie entscheiden die Abgeordneten auch über den 13. September als Termin für die Landratswahl, denn neben Schumacher wird auch Landrat Bernd Lütjen (61) im nächsten Jahr das Kreishaus verlassen. Läuft es nach Plan, findet die Direktwahl durch alle wahlberechtigten Kreisbewohner zeitgleich mit der Kommunalwahl statt. Der 1. November 2026 wird der erste Arbeitstag des neuen Landrats sein; für diesen Posten gibt es bislang drei Bewerber: Michael Harjes (SPD), Fabian Albrecht (CDU) und Kim Fürwentsches (Grüne). Kommt kein Bewerbe auf Anhieb über 50 Prozent, folgt zwei Wochen später eine Stichwahl unter den beiden Top-Platzierten.
Der Kreistag wird am Donnerstag auch die Jahresabschlüsse 2024 von Kreiskrankenhaus und Kreisabfallwirtschaft sowie der Bildungsstätte Bredbeck entgegennehmen.