Bei der Behandlung von Schulterproblemen haben die Spezialisten im Osterholzer Kreiskrankenhaus das Ameos-Seepark-Klinikum Geestland vom Spitzenplatz verdrängt: Mit jährlich 318 Behandlungsfällen nach dem ICD-Code M 75 (Erkrankungen und Verletzungen des Schultergelenks) ist die kreiseigene Klinik nun die Top-Adresse im Umkreis von 100 Kilometern, Hamburg ausgenommen. Nach Angaben einer Sprecherin geht diese Leistung aus dem sogenannten AOK-Gesundheitsnavigator hervor, der die Qualitätsberichte aller Kliniken für das Jahr 2023 umfasst und demzufolge es die Geestländer zuletzt auf 287 Behandlungsfälle brachten. Vergleichszahlen für 2024 liegen noch nicht lückenlos vor.
Expertise durch Erfahrung – so lautet die Devise des Osterholzer Schulterzentrums, das besonders häufig Sehnenschäden in der Schulter minimal invasiv operiert; doch bei Verschleiß werden im Bedarfsfall auch neue Gelenke eingesetzt. Dabei gilt das Lob bei den ausgewerteten Patientenbefragungen nicht nur den Chirurgen um Chefarzt Professor Marius von Knoch, der Anfang 2015 nach Osterholz kam, sondern auch den erfahrenen Pflegekräften und den Anästhesisten: Spezielle Betäubungsverfahren sorgen nach Angaben der Klinik für möglichst wenig Schmerzen, sodass bereits am Tag nach der Operation die Physiotherapie beginnen kann, um die Schulter wieder beweglich zu machen.
Über Jahre gewachsen
Krankenhausleiterin Doris Sonström zeigt sich in der entsprechenden Pressemitteilung ihres Hauses darüber erfreut, dass diese "besondere Expertise am Standort aufgebaut" werden konnte und stetig weiterentwickelt werde. In den zurückliegenden zehn Jahren sei kontinuierlich auch in die Infrastruktur der Abteilung investiert worden, sodass das Einzugsgebiet ebenfalls stetig gewachsen sei.