Eigentlich hätte die nächste Achimer Fachausstellung (Afa) bereits 2024 stattfinden sollen. Doch der Vollmond hat den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung gemacht – zumindest im weitesten Sinne. Das Datum des Osterfestes, und damit auch das des folgenden Pfingstfestes, richtet sich nämlich nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Und das führte im vergangenen Jahr dazu, dass die Feiertage im Mai so ungünstig lagen, dass die Afa nur zwei Wochen vor dem Achimer Stadtfest stattgefunden hätte. "Unter eine solche Ballung hätten im Grunde beide Veranstaltungen gelitten", ist Ingo Freitag, Vorsitzender der Unternehmergemeinschaft Achim (Uga), überzeugt.
Also entschloss man sich, ein Jahr zu warten. Und so findet die Afa in diesem Jahr vom 16. bis zum 18. Mai wieder im Gewerbegebiet Bierdener Mehren statt – vier Wochen vor dem Stadtfest. Neben der Gewerbemesse soll es auch wieder ein Bühnenprogramm geben. So steht am Freitag, 16. Mai, ab 20 Uhr die Band "Return" auf der Bühne. Sie spielen alles von Neue-Deutsche-Welle-Hits bin hin zu Rockklassikern. Am Sonnabend, 17. Mai, ist dann der erste Tag der eigentlichen Gewerbemesse. Doch auch dann gibt es abends ab 20 Uhr auf der Bühne Livemusik. Die Band "Certain Souls" spielen Coverversionen von Musikklassikern der letzten Jahrzehnte. Am Sonntag, 18. Mai, spielen TubraLibre" von 13.15 bis 17.15 Uhr auf dem gesamten Messegelände.
Bühne unter freiem Himmel
"Im Gegensatz zu den Vorjahren haben wir uns dieses Mal dazu entschieden, das Rahmenprogramm nicht in einem Zelt, sondern auf einer Open-Air-Bühne stattfinden zu lassen", berichtet Freitag. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass ein solches Zelt von den Besuchern immer auch als Barriere wahrgenommen wurde. "Es hat also in dem Zelt auf der Bühne etwas stattgefunden, aber kaum einer hat es gesehen, weil das Zelt nicht betreten wurde", erklärt Freitag das Problem. Das wolle man mit einer Bühne unterm freien Himmel umgehen.
Der Besuch der Konzerte ist ebenso wie die gesamte Afa kostenlos. Das klappe laut Freitag nur, weil das Bühnenprogramm durch Sponsoren bereitgestellt werde. Neben den Konzerten wird es auch wieder Kirmesstände und einige kulinarische Angebote geben. "Das Rahmenprogramm ist für die Veranstaltung sehr wichtig und kommt letztlich auch den Ausstellern zugute", ist Freitag überzeugt.
Die können sich wieder auf drei Ausstellungsflächen im Innenbereich oder auf der 450 Meter langen Straßenfläche präsentieren. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir schon rund 70 Aussteller zusammen", freut sich Freitag. "Und die Zahl wächst Tag für Tag." Ziel sei es, um die 100 Aussteller bei der Afa zu präsentieren. "Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass bei den bisherigen Anmeldungen rund ein Drittel neue Aussteller dabei sind, die zuvor noch nie auf der Afa vertreten waren." Das zeige, dass der persönliche Kontakt zu den Kunden auf einer Gewerbemesse von den Unternehmen noch immer sehr geschätzt werde.
Straßenabschnitt gesperrt
Eine Neuerung wird es in diesem Jahr bezüglich der Wegeführung geben. Die Straße "Auf den Mehren" wird nämlich rund um das Autohaus Brandt gesperrt. Besucher, die von dieser Seite kommen, müssen dann vom dortigen Fahrradparkplatz durch die Ausstellungsfläche im Autohaus laufen, um auf das restliche Gelände zu kommen. "Das ist auch eine Erfahrung, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben: Die Leute sind häufig um das Autohaus herum auf das Gelände gelaufen", berichtet Freitag. Das habe dazu geführt, dass die Aussteller, die im Autohaus Brandt standen, immer weniger Besucherzustrom hatten.
Wie viele Besucher an dem Wochenende in Achim zu erwarten sind, ist laut Freitag schwer vorherzusagen, weil viele Faktoren mit reinspielen. "Bei der Afa 2018 hatten wir zum Beispiel 35 Grad und dementsprechend gering waren auch die Besucherzahlen", erinnert er sich. 2016 hingegen sei ein Jahr mit perfektem Wetter gewesen. Da seien schätzungsweise etwa 10.000 Gäste über alle Tage verteilt dort gewesen. "Diese Größenordnung kann ich mir auf jeden Fall auch in diesem Jahr wieder vorstellen", ist Freitag optimistisch.