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Leopard 2 Knapp vor der Blamage

Deutschland wird nun doch Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Die Entscheidung ist nach all dem Zaudern am Ende eine Blamage für Kanzler Olaf Scholz, urteilt Korrespondentin Cornelie Barthelme.
24.01.2023, 20:24 Uhr
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Von Cornelie Barthelme

Ob die Leopard-2-Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz militärisch noch rechtzeitig kommt, kann jetzt noch niemand wissen. Dass sie aber, politisch, in allerletzter Minute getroffen worden ist, schon. Scholz hat mit seiner Taktik – die er als Sorgfalt und Umsicht verkaufte, die aber selbst wohlmeinenden Betrachtern eher als Zauderei und Mutlosigkeit erschien – nicht allein die Ampelkoalition in einen Krach auf offener Bühne getrieben. Er hat – viel bitterer, weil nicht gefährlich für ihn, sondern für das Land – jede Menge deutsche Partner verdrossen und gereizt: von den kleinen baltischen Staaten bis zu den mächtigen USA.

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Sollte Washington nun seinen Abrams ebenfalls in die Ukraine schicken: Dann wird sich Scholz als kluger Stratege inszenieren. Und er wird darüber vergessen, wie nah er doch der Blamage ist: als Regierender den Regierten sein Handeln einfach nicht erklären zu können. Oder, noch schlimmer: Es nicht zu wollen.

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