Die Sanktionen der EU gegen Russland schmerzen Wladimir Putin. Und doch war die Strategie der Europäer noch nicht wirksam genug, um das Kalkül des Kremls entscheidend zu verändern. Denn die Einnahmen, die Moskau aus den Ölexporten generiert, schwächen die Folgen der Strafmaßnahmen ab. Laut Experten führte die Staatengemeinschaft zuletzt täglich russisches Öl im Wert von etwa 450 Millionen Euro ein.
Der Westen finanziert diesen furchtbaren Krieg mit viel Geld mit. Ein Öl-Embargo würde Moskau hart und an der richtigen Stelle treffen. Es wäre ein weitreichender Schritt, der Putin unter massiven Druck setzen würde.
Seine Drohungen, den Brennstoff nach Asien umzuleiten, sind nicht ernst zu nehmen. Zum einen würde China versuchen, die Situation auszunutzen und den Preis zu drücken. Zum anderen ist die Infrastruktur nicht vorhanden, um die enormen Einbußen auszugleichen. Die EU sollte die Importe stoppen, bevor Putin die Versorgung kappt, um einen Keil zwischen die Mitgliedstaaten zu treiben.