- Was macht die Camper so beliebt?
- Welche Modelle sind gemeint?
- Wo liegen die Vorteile im Vergleich zu größeren Wohnmobilen?
- Wie steht es um den Komfort?
- Wo darf man mit dem Camper stehen?
- Wo lassen sie sich mieten?
Toll sehen sie aus, die Bilder, die Reisende von ihrem Urlaub im individuell gestalteten Camper posten. Doch bevor man dem Trend hinterherrennt, sollte man sich fragen, ob diese Form des Urlaubs zu den eigenen Bedürfnissen passt. Das sollte man vor dem Kauf oder der Miete eines Campervans beachten.
Was macht die Camper so beliebt?
Reisemobile waren schon vor Corona im Trend, durch die Pandemie hätten sie zusätzlichen Schub bekommen, heißt es vom Caravaning Industrie Verband (CIVD). In ihnen war Alltagsflucht möglich, ungeachtet aller Beherbergungsverbote und Reisewarnungen. 2021 haben die kompakten Camper die klassischen Wohnmobile bei den Neuzulassungszahlen erstmals überflügelt, wie Daten des Branchenverbandes zeigen. Die Nachfrage sei weiter hoch, so der Verband. Wer für diesen Sommer einen Campervan oder ein Wohnmobil mieten möchte, sollte deshalb nicht mehr allzu lange mit der Buchung warten.
Welche Modelle sind gemeint?
Grob unterscheidet man zwischen zwei Varianten: Vans mit Campingausstattung und oft auch Aufstelldach wie VW California oder Mercedes Marco Polo. Oder Kastenwagen wie Fiat Ducato, Citroën Jumper und Mercedes Sprinter, die von Firmen wie Dethleffs, Hymer, Pössl oder Karmann-Mobil zu Wohnmobilen umgebaut werden.
Wo liegen die Vorteile im Vergleich zu größeren Wohnmobilen?
Mit Campervans und Campingbussen lässt sich flexibel reisen, zugleich sind die Fahrzeuge kompakter und unauffälliger als klassische Wohnmobile. Das macht sie teils richtig alltagstauglich. Beide Varianten liegen beim Gesamtgewicht in der Regel unter 3,5 Tonnen und können mit dem Pkw-Führerschein gefahren werden. Darauf müssen all jene achten, die ab 1999 ihre Fahrprüfung gemacht haben, denn seitdem gibt es die neue Führerscheinklasse B mit dieser Höchstgewichtsgrenze.
Wie steht es um den Komfort?
Der Platz bei kompakten Campingbussen ist reduziert, man kann nur bei aufgestelltem Klappdach aufrecht stehen, so Dominic Vierneisel, Chefredakteur des Fachmagazins „Promobil“. Das Dachzelt ist gerade bei kühlen Temperaturen nur etwas für Hartgesottene und eine Duschmöglichkeit gibt es in der Regel nicht. Eine mobile Toilette findet meist noch Platz. Die ausgebauten Kastenwagen haben in den allermeisten Fällen Toilette und Dusche und bieten einen Kompromiss aus Kompaktheit und Komfort.
Wo darf man mit dem Camper stehen?
In Deutschland sei Wildcampen ein No-Go, sagt CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso. Es ist aber erlaubt, sich an den Straßenrand zu stellen und dort zu übernachten, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Wer also Campingstühle herausstellt, riskiert Bußgelder. Mit etwas Planung ist das Abstellen am Straßenrand aber nicht nötig. Es gibt verschiedene, teils kostenlose Apps zur Stellplatzsuche, zum Beispiel Park-4-Night, Stayfree, Stellplatz-Radar von „Promobil“ und Alpaca.
Wo lassen sie sich mieten?
Zu unterscheiden ist unter Vermietern mit eigener Flotte wie calicamper.de oder meandmybulli.de und Sharing-Portalen wie paulcamper.de, auf denen Privatpersonen ihre Fahrzeuge anbieten. Die Preise sind laut der Zeitschrift „Outdoor“ abhängig von Anbieter, Saison, Modell und Mietdauer.