Die Fehlzeiten von Arbeitnehmern sind in Bremen im ersten Quartal 2024 hoch gewesen. Das geht aus der Analyse der Krankenkasse DAK hervor. Der Krankenstand der Beschäftigten lag in Bremen demnach bei 5,8 Prozent. Das bedeutet, dass zwischen Januar und März an jedem Tag im Schnitt 58 von 1000 Beschäftigten in der Hansestadt krankgeschrieben waren.
DAK bedauert fehlende Trendwende
Im vergangenen Jahr lag der Krankenstand bei sechs Prozent. Jede und jeder Beschäftigte in Bremen hatte damit durchschnittlich mehr als fünf Fehltage. Dabei gehen die meisten Arbeitsausfälle weiterhin auf Atemwegserkrankungen zurück.
„Leider ist die erhoffte Trendwende beim Krankenstand in Bremen nicht eingetreten. Stattdessen sehen wir, dass sich die hohen Ausfallraten bei den Beschäftigten in den ersten Monaten des Jahres verfestigt haben“, sagt Michael-Niklas Rühe, Leiter der DAK-Landesvertretung in Bremen. „Deshalb bleibt das Thema Gesundheitsschutz und Gesundheitsmanagement für die Arbeitgeber wichtig und zentral.“
Wie sich die Krankentage verteilen
Erkältungskrankheiten verursachten 127 Fehltage je 100 Versicherte. Genauso viele waren es im ersten Quartal des Jahres 2023. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen geht aus der Analyse ein Rückgang von zwei Prozent hervor. Rückenschmerzen und vergleichbare Probleme verursachten ähnlich wie im Vorjahr 97 Fehltage je 100 Versicherte. Bei psychischen Erkrankungen gab es mit 85 Fehltagen je 100 Versicherte einen Anstieg von 13 Prozent. Alle drei Erkrankungsgruppen zusammengenommen waren für mehr als die Hälfte aller Fehltage verantwortlich.
Dabei waren jüngere Altersgruppen öfter krankgeschrieben. Die durchschnittliche Krankendauer war bei älteren Beschäftigten wesentlich höher. Die durchschnittliche Fehlzeit dauerte bei den bis 20-Jährigen drei Tage; in der ältesten Beschäftigtengruppe ab 60 waren es knapp 17 Tage.