Der Spielplan für die Aufstiegs- und Abstiegsrunde der Fußball-Bezirksliga Weser-Ems II war nach dem Abschluss der Qualifikationsrunde schnell erstellt. Das Muster stand nämlich schon bereit. Der Erste der Gruppe A spielt gegen den Ersten der Gruppe B und so weiter. Am ersten Spieltag haben die Teams aus Gruppe B allesamt Heimrecht. "Nicht besonders einfallsreich, aber so haben wir direkt ein sehr attraktives Spiel", sagt Thomas Baake, Trainer des VfL Stenum. Seine Mannschaft spielt als Erster der Gruppe A beim großen Titelfavoriten SV Wilhelmshaven. So ist die Lage bei den Teams aus Delmenhorst und Oldenburg-Land vor dem Start des zweiten Saisonteils.
VfL Stenum (Aufstiegsrunde, 8 Punkte, 11:9 Tore)
Thomas Baake hat kürzlich Zettel an seine Spieler verteilt. Sie sollten aufschreiben, was sie sich von der Aufstiegsrunde erhoffen. "Ich war etwas überrascht, alle sind extrem motiviert", berichtet Stenums Coach. Seine Mannschaft musste durch den Modus viele Punkte wieder abgeben, die sie gegen Abstiegsrundenteilnehmer geholt hatte. Sechs Zähler beträgt daher der Abstand zum führenden SV Wilhelmshaven, bei dem die Stenumer am Sonntag (15 Uhr) antreten. Mit einem Sieg wäre die Baake-Elf aber plötzlich wieder voll im Titelrennen und könnte den Rückstand auf drei Zähler verkürzen. "Wir wollen die Liga spannend machen", betont der Trainer. "Wilhelmshaven hat sich im Winter noch einmal gut verstärkt und ist sehr offensivstark, wir müssen in jeder Situation voll da sein und kühlen Kopf bewahren", fordert Baake, der auf den erkrankten Marten Kämena und den verletzten Waldemar Kelm verzichten muss.
SV Tur Abdin (Aufstiegsrunde, 7 Punkte, 14:17 Tore)
Wäre GVO Oldenburg und nicht der FC Hude in die Aufstiegsrunde eingezogen, hätte der SV Tur Abdin mit zehn Punkten den Platz des ersten Wilhelmshavener Verfolgers eingenommen. Stattdessen haben die Delmenhorster nun nur sieben Zähler auf dem Konto, wollen aber nicht mit dem Schicksal hadern. "Hude hat es geschafft und hat es dann am Ende auch verdient", sagt Trainer Christopher Demir. "Wir gehen voll motiviert in die Aufstiegsrunde." Mit einem Sieg beim Heidmühler FC, der zweitbesten Mannschaft aus der Gruppe A, könnte Abdin am Sonntag (15 Uhr) direkt ein Ausrufezeichen setzen.
FC Hude (Aufstiegsrunde, 10 Punkte, 17:15)
Gerade so hat der FC Hude es in die Aufstiegsrunde geschafft, wo er nun plötzlich mit den zweitmeisten Punkten nach Wilhelmshaven ins Rennen geht. „Unser sportlicher Ehrgeiz ist geweckt. Wir wollen so lange wie möglich um den Aufstieg mitspielen", sagt Trainer Nikolai Klein. Zum Auftakt erwartet die Huder am Sonntag (15 Uhr) eine schwierige Aufgabe beim TSV Abbehausen auf einem Kunstrasenplatz, auf dem sich die Gastmannschaften häufig schwertun.
SV Atlas Delmenhorst II (Abstiegsrunde, 12 Punkte, 21:21 Tore)
Mit zwölf Punkten auf dem Konto geht der SV Atlas II mit einem ordentlichen Polster in die Abstiegsrunde, allerdings haben mehrere Teams, die in der Tabelle aktuell hinter den Delmenhorstern liegen, zwei Partien weniger bestritten. Zum Auftakt erwartet die Mannschaft von Trainer Ralf Eilenberger am Sonntag (15 Uhr) gleich eine erste Standortbestimmung beim FC Rastede, einem der stärksten Gegner in der Runde. Atlas II war zuletzt von einem Corona-Ausbruch geplant. Wie gut die Spieler ihre Infektionen überstanden haben, wird sich nun zeigen.
SV Baris (Abstiegsrunde, 6 Punkte, 13:16 Tore)
Will der SV Baris den Klassenerhalt noch schaffen, muss er eine Aufholjagd starten. Nur eine Mannschaft hat noch weniger Punkte auf dem Konto als die Delmenhorster: der ESV Wilhelmshaven, der lediglich einen Zähler aufweist. Beim Schlusslicht sollte Baris am Sonntag eigentlich antreten, doch die Partie wurde abgesagt.
TuS Heidkrug (Abstiegsrunde, 11 Punkte, 13:12 Tore)
Mit elf Punkten hat der TuS Heidkrug eine solide Ausgangslage, bevor die Abstiegsrunde startet. Einige Zähler müssen die Delmenhorster für den Klassenerhalt aber noch holen. An diesem Wochenende können sich die Heidkruger in Ruhe anschauen, was die Konkurrenz macht, denn sie haben spielfrei.