Walheim. Der Schuhhersteller Sioux kann weiterproduzieren. Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Square Four Investments übernahm das Traditionsunternehmen und rettete es damit vor der Insolvenz, wie Sioux-Geschäftsführer Klaus Schinle am Freitag in Walheim (Kreis Ludwigsburg) sagte.
Altgläubiger hätten auf ihre Forderungen verzichtet und damit den Weg für die Rettung freigemacht. Mit einem neuen Management und schlankeren Strukturen soll der Schuhersteller jetzt wieder fit gemacht werden.
Sioux war 2008 durch die Insolvenz und den Zerfall der Mutter Egana Goldpfeil in Bedrängnis geraten. Zu Egana gehörten zahlreiche Markenunternehmen, darunter Salamander, Sioux, der Uhrenhersteller Junghans und der Luxustaschenfabrikant Goldpfeil.
Die neue Sioux-Führungsmannschaft will vor allem in neue Damenmodelle investieren und die Kollektion ausbauen. Für die nächsten Jahre strebe man ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent an, sagte Lewin Berner, Geschäftsführer von Square Four. Für dieses Ziel sollen auch die Kosten gestrafft werden. Wie hoch die Einsparungen sein sollen, sagte er nicht. Die Zahl von derzeit rund 350 Beschäftigten in Deutschland und Portugal solle im Wesentlichen erhalten bleiben.
Im Jahr 2009 hatte Sioux mit dem Verkauf von etwa einer Million Schuhe einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielt. (dpa)