Starnberg. Bremen und Bundesliga, das ist in diesen Tagen keine besonders erfreuliche Beziehung. Das erfuhren am Wochenende auch die besten Bremer Segler fernab der Heimat auf dem Starnberger See. Beim Auftakt der Bundesligen landeten beide Mannschaften von der Weser nur auf Platz 15 der jeweils 18 Teams umfassenden Staffeln – der Wassersportverein Hemelingen in der ersten, die drei Tage zuvor in der Relegation abgestiegene Segelkameradschaft Das Wappen von Bremen in der zweiten Liga.
Die Enttäuschung beider Teamkapitäne war gleichermaßen groß, beide hatten wesentlich mehr erwartet. „Wir haben es nicht geschafft, einen Dreier-Schnitt zu segeln – obwohl wir in etlichen Wettfahrten vorübergehend vorne lagen“, urteilte der Hemelinger Jan Seekamp. Zur Erläuterung: Auf dem Starnberger See wurden 13 Wettfahrten jeweils in Sechser-Feldern bestritten, der Sieger bekam je einen Punkt, der letzte sechs. Die Hemelinger hatten zum Schluss auf ihrer Score-Karte zwar zwei erste Plätze stehen, aber auch drei letzte und vier vierte Ränge plus eine Disqualifikation – der angestrebte Dreier-Schnitt war damit nicht zu erreichen.
„Es waren auch verdammt fleckige Bedingungen“, schimpfte Steuermann Jens Tschenscher hinterher, was unter Seglern heißt: Es gab auf dem See vereinzelte „Wind-Flecken“. Die musste man erwischen, wenn man vorne landen wolte. Erfreulichste Erkenntnis für Teamkapitän Seekamp: „Wir hatten zwei Youngster neu an Bord, die haben sehr ordentlich Tempo gemacht.“
Noch größer als bei Jan Seekamp war die Enttäuschung bei Christoph Peper. „Was soll ich sagen? Am besten nichts“, begann der SKWB-Teamchef die Analyse. Nach der verlorenen Relegation war man ziemlich sicher, in Liga zwei vorne mitsegeln zu können. Am Ende der 13 Wettfahrten wurden aber als beste Resultate nur drei zweite Plätze registriert. Dennoch war zum Beispiel Alexander Beilken sicher: „Wir sind nicht schlechter als die meisten anderen Vereine. Vielleicht waren wir psychologisch noch durch die vergeigte Relegation angeschlagen.“