Der Hockenheimring hat nach dem Einstieg neuer Investoren die Hoffnung auf eine Rückkehr der Formel 1 bekräftigt. Nachdem 2019 das bisher letzte Mal ein Grand Prix der Motorsport-Königsklasse auf dem Kurs ausgefahren wurde, sagte Geschäftsführer Jorn Teske der Deutschen Presse-Agentur nach jüngsten Entwicklungen: „Bereits in der Vergangenheit haben wir darauf hingewiesen, dass wir riesiges Interesse an der Formel 1 haben. Mit dem Einstieg der privaten Investoren und den neuen Strukturen werden wir sicherlich andere Möglichkeiten haben als in den vergangenen Jahren.“
Dass zuletzt Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali zu den Rückkehr-Interessenten den Kurs in Nordbaden neben der Türkei mit Istanbul und Portugal mit Portimao zählte, hat die Verantwortlichen des Hockenheimrings aufhorchen lassen. Allerdings gilt bei ihnen nach wie vor, was Teske noch mal betonte: „Auch in der neuen Gesellschafterstruktur wird weiterhin oberste Prämisse sein, eine Austragung des Formel 1-Grand-Prixs wirtschaftlich tragfähig durchzuführen.“
Konkurrenz ist groß: Von Portugal über Ruanda bis Thailand
Es werde daher eine Herausforderung bleiben, mit Ländern in den Wettbewerb zu treten, die bereit seien, hohe zweistellige Millionenbeträge zur Imagewerbung und Tourismusförderung zu investieren. „Dennoch sind wir der Auffassung, dass Deutschland - nicht zuletzt aufgrund seiner beeindruckenden Motorsportgeschichte, einen Grand Prix verdient hätte“, sagte Teske.
Im Rennkalender für 2026 spielt Deutschland allerdings erneut keine Rolle. Geplant ist dafür ein Rennen erstmals in der spanischen Hauptstadt Madrid. Ein großes Interesse an der Formel 1 hat zudem auch Ruanda in Afrika. Auch Bangkok wird gehandelt. Andere Rennstrecken schlossen mit den Formel-1-Bossen langfristige neue Verträge ab, so wie Spielberg bis einschließlich 2041.
Am Hockenheimring war im Mai dieses Jahres der Einstieg neuer Investoren notariell beglaubigt worden. Sie übernahmen Medienberichten zufolge 74,99 Prozent des Gesellschafterkreises der Hockenheimring GmbH und wollen in den kommenden fünf bis zehn Jahren 250 Millionen Euro in den Traditionskurs investieren.