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Kommentar über Gewalt zum G 20-Gipfel Bärendienst

Drei Monate vor dem Gipfel prophylaktisch einen Brandanschlag auf ein Jobcenter im Bremer Süden zu verüben betrachtet Jan Oppel als völlig absurd.
19.04.2017, 22:09 Uhr
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Bärendienst
Von Jan Oppel

Drei Monate vor dem Gipfel prophylaktisch einen Brandanschlag auf ein Jobcenter im Bremer Süden zu verüben betrachtet Jan Oppel als völlig absurd.

Nein, diese Aufmerksamkeit verdienen sie nicht: Der Brandanschlag auf das Jobcenter in der Neustadt ist bereits der vierte Vorfall, bei dem sich die Täter auf den für Juli geplanten G 20-Gipfel beziehen. Und natürlich berichten die Medien darüber.

Für Protest gegen das geplante Treffen der Staats- und Regierungschefs gibt es gute Gründe. Geopolitische Konflikte, wachsende Armut, Hunger und Flucht-­bewegungen in der Welt sind nur einige davon. Autos anzünden und Scheiben demolieren hilft dagegen allerdings herzlich wenig, sondern dient nur dem Selbstzweck. Und verhindern werden die Krawallmacher das G 20-Treffen damit auch nicht. Ohnehin ist es fraglich, ob es tatsächlich besser ist, wenn die Regierungschefs gar nicht miteinander reden.

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Völlig absurd wird es aber, wenn gut drei Monate vor dem Gipfel in Hamburg schon mal prophylaktisch ein Jobcenter im Bremer Süden angezündet wird. Hass und Gewalt schwächen die Position der friedlichen Gipfelgegner, die zu Zehn-­tausenden in Hamburg erwartet werden. Denen haben die Verantwortlichen des Brandanschlags auf das Jobcenter schon jetzt einen Bärendienst erwiesen.

jan.oppel@weser-kurier.de

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