Die Breminale geht in diesem Jahr in die 38. Runde. Vom 9. bis 13. Juli erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielseitiges Programm – ganz umsonst. Auf zehn Bühnen treten über 100 Musiker auf. Doch das nur, wenn sich das Festival finanzieren lässt.
Die Veranstaltungsbranche kämpft laut Breminale-Veranstalter weiterhin mit massiven Preissteigerungen – von Technik über Personal bis hin zu Sicherheitsvorgaben. Fördermittel aus den Corona-Hilfen, die in den Jahren 2021 bis 2023 die Mehrkosten abfederten, stehen seit 2024 nicht mehr zur Verfügung.
Um das Festival weiterhin möglich zu machen, starteten die Veranstalter im vergangenen Jahr mit dem Verkauf sogenannter Soli-Tickets. Die Tickets ersetzen keinen Eintritt – der bleibt kostenlos –, sondern dienen allein als finanzielle Unterstützung für das Festival. Unter allen Soli-Ticket-Käufern verlosen die Veranstalter einen "besonderen Abend auf der Breminale". Wer ein Soli-Ticket erwerben will, kann zwischen vier Preisstufen zwischen zehn und 100 Euro wählen.
Wie der Verkauf der Soli-Tickets angelaufen ist
Aktuell verläuft der Verkauf indes schleppend, sagt Jonte von Döllen, künstlerischer Leiter der Breminale. "Wir kalkulieren mit dem Wert aus dem letzten Jahr und haben diesen noch nicht ansatzweise erreicht", berichtet von Döllen. Aktuell seien erst etwas mehr als 100 Soli-Tickets verkauft worden. Das Ziel seien 1400 verkaufte Soli-Tickets. Doch von Döllen zeigt sich positiv: "Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr zeigen, dass Richtung Festival aber noch mehr geht und das Thema an Unmittelbarkeit gewinnt. Wir hoffen!"
Entscheidend sei, dass das Publikum verstehe: Die Soli-Tickets seien keine temporäre Lösung, sondern ein zentraler Bestandteil der jährlichen Festivalfinanzierung. Döllen bringt es auf den Punkt: „Es bleibt spannend, inwiefern das Format ‚umsonst und draußen‘ überhaupt noch funktionieren kann.“