Das ist ein großer Schluck, den Bremen aus der Gebühren-Pulle nimmt. Mal das Doppelte, mal sogar das Dreifache und mehr, was die Marktbeschicker künftig berappen müssen, wenn sie auf Osterwiese, Freimarkt oder Weihnachtsmarkt dabei sein wollen. Doch so drastisch diese Erhöhung wirkt – sie ist gerechtfertigt. Zwölf Jahre sind die Entgelte auf altem Stand geblieben und haben vor allem den Betreibern der Glühweinstände auf dem Weihnachtsmarkt traumhafte Renditen beschert. Manch einer hatte bereits nach der ersten von vier Wochen alle Kosten ausgeglichen.
Bremen ist bei den Gebühren jetzt ungefähr auf dem gleichen Level wie andere Städte, in denen Jahrmärkte stattfinden. Dass die Schaustellerverbände trotzdem meckern und nun mit dem Gedanken spielen, die Gerichte einzuschalten, ist ihrer Rolle geschuldet. Einfach schlucken, was den Kollegen ans Portemonnaie geht, bekäme den Funktionären schlecht. Ein sachliches Fundament hat ihr Widerstand aber nicht.