Am Sonntag spielt Werder Bremen gegen Hannover 96. Aus Sicht der Sicherheitsbehörden ein Aufeinandertreffen von besonderer Brisanz, weshalb die Partie schon vor Wochen als sogenanntes Rotspiel eingestuft wurde. In diese Kategorie fallen Spiele, bei denen aus Sicht der Polizei ein hohes Risiko besteht, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Fans kommt. Entsprechend groß ist das Polizeiaufgebot, das am Spieltag zum Einsatz kommt.
Doch nun scheint dieser Kelch an Bremen vorbeizugehen – das Spiel wurde nach Informationen des WESER-KURIER sicherheitstechnisch auf "gelb" heruntergestuft. Grund dafür sollen die Auseinandersetzung der Hannoveraner Ultras mit 96-Präsident Martin Kind sein. In diesem Streit haben die Ultras zu einem Stimmungsboykott aufgerufen, der nun offenbar auch darin seinen Niederschlag findet, dass deutlich weniger Fans als gewöhnlich zu Auswärtsspielen von Hannover 96 aufbrechen.
Bislang waren von der Bremer Polizei etwa 2200 Anhänger aus der niedersächsischen Landeshauptstadt erwartet worden, "darunter auch Personen, die der Bremer Fanszene grundsätzlich feindschaftlich gegenüberstehen". Deren Zahl wird bei diesem Auswärtsspiel jetzt als deutlich geringer eingeschätzt. Was immer noch zu aufmerksamer Beobachtung durch die Polizei und deren leicht verstärkte Präsenz führen wird, aber nicht mehr zu einer Einstufung der Partie als Hochrisikospiel.
