Je früher, desto besser: Das gilt für viele Bereiche des Lebens und ganz sicher auch für die Planung von Veranstaltungen. Insofern ist es tatsächlich ärgerlich, dass sowohl die Kulturbehörde als auch die Deputation, die das Bewerbungsverfahren genehmigt hatte, die Auswirkungen der Wahl auf den politischen Betrieb unterschätzt haben.
Sicher keine böse Absicht, schließlich dürften allen Beteiligten die Querelen und die Diskussionen vor der Breminale 2018 noch allzu gut in Erinnerung sein – und schließlich war die Entscheidung, ein „Festival an der Weser“ überhaupt auszuschreiben, eine Konsequenz daraus.
Für die bisherigen Organisatoren wäre es entspannter, wüssten sie bei der bald beginnenden Breminale schon Bescheid und könnten entsprechend Verhandlungen führen oder, im Fall der Neuen, sich je nach Bedarf Bereiche des Festivals bei laufendem Betrieb ansehen. Aber natürlich ist es grundsätzlich auch mit einem Vorlauf von knapp einem Jahr machbar, eine Großveranstaltung der Güteklasse Breminale auf die Beine zu stellen, die ihre mehr als 200 000 Fans begeistert und auch die Nerven der Organisatoren nicht mehr als sowieso schon beansprucht.