Die Planung für das Neue Hulsberg-Viertel wirkt sich auch auf die umliegenden Schulen aus. Daniel de Olano, Referent für Schulstandortplanung im Bildungsressort, hat in der jüngsten Sitzung des Bildungsausschusses des Beirates Östliche Vorstadt entsprechende Zahlen vorgestellt. Demnach wird bei den 1100 Wohneinheiten, die im Hulsberg-Viertel entstehen sollen, mit einer Zahl von 2200 Einwohnern kalkuliert.
Etwa sechs Prozent dieser neuen Einwohnerinnen und Einwohner dürften im Krippenalter sein, bis zwei Jahre alt, und jedes zweite dieser Kinder wird voraussichtliche einen Krippenplatz brauchen. Das entspricht sieben Gruppen à zehn Kindern. Knapp sieben Prozent der 2200 Bewohnerinnen und Bewohner des Neuen Hulsberg-Viertels werden im Kita-Alter sein. 98 Prozent brauchen einen Platz in einer Kita, das entspricht sieben Gruppen à 20 Kindern. Im Grundschulbereich wird die Versorgungsquote bei 6,37 Prozent liegen.
Keine neuen Schulen
Im Hulsberg-Viertel wird es keine neue Schule geben. Die Pläne, eine Dependance der Kinderschule in Hastedt zu errichten, sind vom Tisch. Dafür wird für die Schulen an der Gete und an der Freiligrathstraße jeweils mit vier Zügen geplant. Die Schule an der Lessingstraße bleibt mit vier Zügen bestehen, soll aber mit einem Anbau für zusätzliche Klassenräume und eine Mensa erweitert werden. Dafür muss allerdings der Gebäudetrakt abgerissen werden, den die Schule mit der Kita Humboldtstraße übernommen hatte.
Ortsamtsleiterin Hellena Harttung hat eine ganz andere Idee geäußert: Sie fordert den Abriss des Bunkers auf dem Gelände der Schule an der Lessingstraße: „Dann wäre viel mehr Platz für den Schulhof.“ Gemeint ist damit nicht der Theaterbunker an der Lessingstraße, sondern der Hochbunker in der St.-Jürgen-Straße, vor dem das reparaturbedürftige Trojanische Pferd steht.
Für Schulneubauten müsse mit circa sechs Jahren von der Planung bis zur Einweihung gerechnet werden, sagte der Bildungspolitiker Daniel de Olano. Für die Schule an der Lessingstraße wird in der Behörde mit einer Planungszeit von zwei Jahren kalkuliert. „Von insgesamt 128 allgemeinbildenden Schulstandorten – die Zahl schließt die neu zu gründenden Schulen schon ein – werden im Schulstandortplan für 97 bauliche Anpassungen vorgeschlagen. Das ist eine Quote von etwa drei Viertel aller Schulen“, lautet das Fazit von Daniel de Olano. Die öffentliche Schulplanungskonferenz wird am Sonnabend, 26. Mai, in der Gesamtschule Mitte (GSM) von 10 bis 14 Uhr sein.