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Fünf Praxen für Corona-Diagnostik Bremer Hausärzte steigen bei Tests ein

Die Corona-Diagnostik im Bremer Stadtgebiet wird voraussichtlich schon in den nächsten Tagen auf eine neue Grundlage gestellt. Zusätzlich zu den beiden Ambulanzen steigen ausgewählte Arztpraxen ein.
23.04.2020, 08:00 Uhr
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Bremer Hausärzte steigen bei Tests ein
Von Jürgen Theiner

Schon in wenigen Tagen wird es in Bremen voraussichtlich ein zusätzliches Angebot für Tests auf Corona-Infektionen geben. Wer glaubt, sich angesteckt zu haben, wird sich dann in einer von fünf Praxen niedergelassener Mediziner untersuchen lassen können – nach Überweisung durch den Hausarzt. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen, Jörg Hermann, bestätigte am Mittwoch entsprechende Informationen des WESER-KURIER. Nach seinen Angaben gibt es einen unterschriftsreifen Vertrag zwischen KV und Hausärzteverband.

Auf dieser Grundlage werde das Angebot wahrscheinlich kurzfristig starten können. In welchen Stadtteilen die Corona-Praxen angesiedelt sein werden, dazu machte Hermann noch keine Angaben. Derzeit gibt es für Corona-Verdachtsfälle drei Anlaufstellen: eine Ambulanz in den Messehallen, eine am Klinikum Ost und eine in Bremen-Nord. Die dortigen Teams sind inzwischen gut eingespielt, allerdings gab es von Anfang an Unklarheiten bei der organisatorischen Zuordnung und der Kostenträgerschaft. Diese Probleme sind nicht ausgeräumt.

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Ob die beiden Einrichtungen den Betrieb einstellen, sobald die fünf dezentralen Praxen in den Stadtteilen mit der Corona-Diagnostik gestartet sind, ist offenbar noch nicht klar. Der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Lukas Fuhrmann, sagte, die Einbeziehung der niedergelassenen Ärzte in die Covid-19-Tests sei „Teil unserer strategischen Planung“. Es gelte, bei der Diagnostik mittelfristig tragfähige Strukturen aufzubauen.

Wie aus inoffizieller Quelle zu hören ist, wird zumindest die Ambulanz am Klinikum Ost wohl in Kürze ihren Dienst einstellen oder gewissermaßen auf Stand-by heruntergefahren. Gegenwärtig steht sie zwei Stunden täglich zur Verfügung. Die Zukunft des Standortes Messehallen dürfte nicht zuletzt davon abhängen, wie sich das Corona-Virus in der Stadt weiter ausbreitet und ob sich neue örtliche Brennpunkte des Infektionsgeschehens ergeben. Zuletzt war dies unter anderem in der Vegesacker Flüchtlings-Erstaufnahme der Fall, aber auch bei einem großen Logistikdienstleister im südlichen Stadtgebiet.

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