Bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ist am Dienstagmorgen ein Lkw im Gustav-Deetjen-Tunnel stecken geblieben. Der Lkw war bereits nach einer Stunde wieder frei, die Bergung dieses Mal recht unkompliziert.
Wie die Polizei Bremen auf Nachfrage mitteilte, ist ein Gesamtschaden von 7.000 Euro entstanden. Im Tunnel gingen ein paar Lampen zu Bruch. Nach Angaben der Bremer Straßenbahn (BSAG) war der Bus- und Bahnverkehr nur leicht betroffen. Der verunfallte Lkw steckte neben der Fahrspur der Straßenbahn fest. Busse und Bahnen konnten den Tunnel passieren.
Immer wieder missachten Lastwagenfahrer die maximale Durchfahrtshöhe und bleiben im Tunnel stecken. Martin Stellmann vom Amt für Straßen und Verkehr erklärt, dass Brückenbauwerke unter 4,50 Meter deutschlandweit häufig zum Problem werden. Der Gustav-Deetjen-Tunnel ist mit seinen 3,10 Metern der zweitniedrigste Tunnel Bremens. Laut Stellmann sei dieser im Vorwege gut ausgeschildert. „Der Lkw-Fahrer muss vor Einfahrt in den Tunnel an zwei bis drei Schilderstandorten vorbeigekommen sein“, meint er. „Das ist zu 100 Prozent menschliches Versagen“.
Auch falsche Angaben zur Ladungshöhe können eine mögliche Ursache sein, meint ein Sprecher der Polizei Bremen. Wenn Papiere falsch ausgestellt sind, geraten die Fahrer beispielsweise unverschuldet in so eine brenzlige Situation. Zu den Gründen des aktuellen Falls könne man noch nichts sagen.
Ein Unfallschwerpunkt ist der Tunnel nicht. Dass Laster im Tunnel stecken bleiben kommt immer mal wieder vor. Über die Anzahl solcher Unfälle wird in Bremen keine Statistik geführt, so Stellmann.