Die Küche 13, das Restaurant im Ostertor, hat einen guten Ruf in Bremen. Sie beschickt in den Sommermonaten regelmäßig auch den Genusspavillon am Neptunbrunnen auf dem Domshof und überzeugt dort mit originellen und leckeren Kleinigkeiten. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung beim Besuch der Mensa 13 an der Hochschule für Künste in der Dechanatstraße, ebenfalls ein Ableger der Küche 13.
Hat’s geschmeckt?
Das Essen hat satt gemacht, viel mehr aber auch nicht. Probiert haben wir den Glasnudelsalat und die Pasta mit Erbsen, Möhren und Tomatensugo. Der Salat war überreich mit Nüssen verschiedener Art und Röstzwiebeln bestreut. Darunter Karotten, Pilze und Sojabohnen, die zusammen mit den Glasnudeln eine dichte Mischung ergeben. Das ist nicht leicht und filigran, wie man es sonst von der Küche 13 kennt und wie ein Glasnudelsalat sein sollte, sondern ein echtes Pfund für den Magen. Der Koriander und die sehr gut gewürzte, leicht scharfe Vinaigrette gefallen dagegen dem Gaumen. Wenig Worte nur für die Pasta. Sie ist mit den schön bissfesten Spiralnudeln, der Tomatensauce und den Erbsen und Möhren aus der Dose recht plump geraten.
War’s nett?
Zur Mensa 13 geht es im Hochschulgebäude in den Keller hinab. Ein Gewölbe mit blankem Stein, interessant. Im ersten Raum mit der Essensausgabe ist die Musik etwas laut, fast wie im Partykeller. Der freundliche Mann an der Theke ist flink, das Essen kommt sofort. Er schneidet großzügig vom Baguette ab, die Beilage. Gibt’s auch Nachtisch? „Eigentlich schon, die Pannacotta müsste langsam fest sein. Ich schau‘ mal nach“, antwortet der Mann. Hat er dann leider nicht gemacht. Kein Nachtisch. In den Katakomben ist es in manchen Ecken etwas schummrig, die Vorhänge vor den Fenstern sind zugezogen. Die schwarzen Tische und Stühle, leicht angeschlagen schon, verstärken den Eindruck eines Studententreffs. Im Sommer kann man im wunderbaren Innenhof Platz nehmen, ein absoluter Standortvorteil.
Was hat’s gekostet?
Die Pasta kostet für Gäste, die keine Studierenden oder Beschäftigen der Hochschule sind, acht Euro. Das ist für ein derart schlichtes Essen ein stolzer Preis. Der Glasnudelsalat schlägt mit 5,90 Euro zu Buche, das ist vollkommen okay. Die Mensa 13 bietet für vier Euro außerdem einen Nachschlag an.
Wie war’s sonst noch?
Das „Gericht der Woche” ergänzt das reguläre Angebot. Mit dem Hinweis „Solange der Vorrat reicht” wird es serviert. Als wir zu Besuch sind, ist es das Rindergulasch mit Paprika und Pasta. Das Fleisch ist zart, die Sauce dank der Paprika recht feurig, aber auch etwas flüssig. Insgesamt hätte das Zusammenspiel der Zutaten für den Preis, 9 Euro, ruhig noch etwas pfiffiger sein dürfen.
Mensa 13, Dechanatstraße 13-15, Öffnungszeiten: montags bis freitags, 11.30 bis 14.30 Uhr