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Ausstellung mit Fotos und Filmen im Bürgerhaus Obervieland Die Geschichte der Steinsetzer

Obervieland. Von der "Kunst des Pflasterns ..Der Bremer Straßenbau hat gemäß des Arbeitskreises seine Wurzeln in Arsten, dort seien die städtischen Straßenmacher angesiedelt gewesen. Firmen wie Hinrich Bätjer (heute Hermann Cassens), Johann Bothe sowie Hinrich Busch und Hinrich Wessels wurden demnach von den Straßenmachermeistern in der zweiten Hälfte des 19.
24.10.2016, 00:00 Uhr
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Von Katharina Hirsch

Obervieland. Von der „Kunst des Pflasterns ... – die Arster Steinsetzer“ berichtet eine Ausstellung im Bürgerhaus Obervieland, Alfred-Faust-Straße 4. Der Arbeitskreis „Arster Geschichte(n)“ hat dafür Fotos, Werkzeuge und Filme zusammengestellt. Zur Eröffnung am Donnerstag, 27. Oktober, um 18 Uhr gibt es eine Videovorführung. Die Ausstellung läuft bis zum 23. November dort.

Der Bremer Straßenbau hat gemäß des Arbeitskreises seine Wurzeln in Arsten, dort seien die städtischen Straßenmacher angesiedelt gewesen. Firmen wie Hinrich Bätjer (heute Hermann Cassens), Johann Bothe sowie Hinrich Busch und Hinrich Wessels wurden demnach von den Straßenmachermeistern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet.

Als Vereinigung führte Berend Bosse die Straßenmacher 1863 zu einer Gruppe zusammen, um so die Arbeit unabhängig von privaten Unternehmern organisieren zu können und für gleichmäßige Lohnaufteilungen unter den Männern zu sorgen. Aus der Verbindung ging die Hanseatische Straßen- und Tiefbaugesellschaft hervor, kurz Hanseaten, eine Firma, die auch heute noch in Arsten ansässig ist.

Die Steinsetzerei war seinerzeit begehrter Beruf für viele junge Arster Männer. Dabei war es eine harte Arbeit, deren größte Herausforderung nicht nur darin bestand, Wind und Wetter ausgesetzt zu sein. Vielmehr musste der anstrengende Transport von Steinen sowie das Be- und Entladen der Wagen mit purer Körperkraft geleistet werden. Im Winter wurden die Steine oft noch behauen, und der Arbeitstag hatte zwölf Stunden, dauerte in der Regel von morgens um 6 bis abends um 18 Uhr.

Mit der gewerkschaftlichen Organisation im Bremer Steinsetzer-Verein bündelten auch die Arbeiter ihre Kräfte, um gegenüber den Straßenbaumeistern ihre Interessen besser vertreten zu können. 1907 gab es den ersten Tarifvertrag, nach dem Ersten Weltkrieg konnten die „Strotenmoker“, wie sie in Arsten genannt wurden, stetig ihre Arbeitsbedingungen weiter verbessern.

Die Ausstellung geht bis Mittwoch, 23. November. Führungen zu der Ausstellung bietet der Arster Steinsetzer Fredi Kifmeier donnerstags am 3., 10. und 17. November, um 16 Uhr kostenlos an.

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