Das muss man der Sparkasse Bremen lassen, sie ist schnell, bekommt aber auch viel Unterstützung. Als das Unternehmen vor knapp einem Jahr ankündigte, seinen Sitz am Brill aufgeben zu wollen, um bis Ende 2020 an die Universität zu ziehen, wurde das gelinde gesagt als stark ambitioniert betrachtet. Doch nun ist bereits ein Käufer für das riesige Areal mitten in der Stadt gefunden worden, und mit der Planung für den Neubau geht es auch forsch voran. Dass sich im Technologiepark eigentlich nur Firmen ansiedeln dürfen, die einen Bezug zur Universität haben – geschenkt, da drückt die Stadt ein Auge zu.
Die Fläche am Brill ist enorm wichtig für die Bremer Innenstadt. Klug entwickelt, kann sie der Brückenkopf zwischen der eigentlichen City und dem seit Jahrzehnten abgehängten Stephaniviertel werden. Einher gehen muss das mit dem Rückbau von Bürgermeister-Smidt-Straße und Martinistraße, damit aus dem Brill ein schöner Platz werden kann. Was die Käufer des Areals planen, ist noch nicht bekannt. Sie werden aber gewiss ihre Vorstellungen haben, eingerahmt von Zusagen und Auflagen der Stadt. Die Bürgerbeteiligung kann deswegen nur hübsches Beiwerk sein.