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Elektrischer Seilzug hilft Renate Poppe und Iris Hamelmann Ein Fahrstuhl für die Einkäufe

Kattenesch. Das Haus in der Höxterstraße 2 in Kattenesch ist um eine Attraktion reicher: Am Balkon von Iris Hamelmann ist ein elektrischer Seilzug befestigt, mit dem die 72-Jährige und ihre 69-jährige Freundin und Nachbarin Renate Poppe die schweren Einkäufe in ihre Wohnungen transportieren können. Die beiden Rentnerinnen leben zwar in zwei verschiedenen Wohnungen, führen aber eine Art Wohngemeinschaft – sie gehen gemeinsam einkaufen, teilen sich eine Flasche Speiseöl und bekommen häufig Besuch aus der Christus Gemeinde, in der sie Mitglied sind.
06.08.2012, 05:00 Uhr
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Von Katharina Delling

Kattenesch. Das Haus in der Höxterstraße 2 in Kattenesch ist um eine Attraktion reicher: Am Balkon von Iris Hamelmann ist ein elektrischer Seilzug befestigt, mit dem die 72-Jährige und ihre 69-jährige Freundin und Nachbarin Renate Poppe die schweren Einkäufe in ihre Wohnungen transportieren können. Die beiden Rentnerinnen leben zwar in zwei verschiedenen Wohnungen, führen aber eine Art Wohngemeinschaft – sie gehen gemeinsam einkaufen, teilen sich eine Flasche Speiseöl und bekommen häufig Besuch aus der Christus Gemeinde, in der sie Mitglied sind.

Aus diesem Grund ist es für die beiden Frauen, die seit 20 Jahren befreundet sind, sehr wichtig, immer Vorräte im Haus zu haben. Lange hatten sie Probleme, ihre Einkäufe die vielen Treppen hochzutragen, jede wollte der anderen die Last abnehmen, doch für beide wurde es auf Dauer einfach zu anstrengend. Da hatten Freunde von Renate Poppe und Iris Hamelmann die Idee mit dem Seilzug. Zunächst war es tatsächlich nur ein Seil, womit man den Einkaufskorb heraufziehen musste.

Doch dann brachte Renate Poppes Sohn Simon, der Malermeister ist, den elektrischen Seilzug an. Jetzt kann Iris Hamelmann mit ihrem Auto vorfahren, unten den Korb beladen, und Renate Poppe muss oben nur auf einen Knopf drücken und anschließend die gekauften Sachen aus dem Korb holen. "Beim ersten Versuch habe ich mich vor Lachen nicht mehr eingekriegt", sagt Renate Poppe. 250 Kilogramm könnte der Seilzug tragen, aber so viel auf einmal zu transportieren, wollen die Freundinnen nicht riskieren. Pro Einkauf muss der Korb drei- bis viermal gefüllt werden, bevor alle Lebensmittel in der Wohnung oben angekommen sind. So perfektioniert dieses Konstrukt auch ist, es hat noch einen Fehler: Renate Poppe muss sich über den Balkon lehnen, um in den Korb greifen zu können. Renates Sohn, der überlegt, die Idee zum Patent anmelden zu lassen, verhandelt momentan mit einem Konstrukteur, der das Problem lösen soll. Aber die beiden Rentnerinnen sehen das ganz gelassen: "Uns fällt da schon noch was ein, noch sind wir ganz happy", freut sich Renate Poppe.

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