Dass es bei dringend benötigten Bauvorhaben in Kitas oder Schulen in Bremen klemmt, ist hinlänglich bekannt. Die Bildungsbehörde und die stadteigene Gesellschaft Immobilien Bremen, die für den Ausbau zuständig ist, weisen sich gegenseitig die Schuld zu.
Jetzt hat der Stau auch die Innenbehörde von Senator Ulrich Mäurer erwischt: Weil Immobilien Bremen die Pläne für zwei Feuerwachen gleich um mehrere Jahre verschoben hat, ist der Senator alles andere als zufrieden. Zurecht. Und zwar nicht nur, weil er die Pläne für die neuen Wachen im Nordosten und im Süden der Stadt schon vor einem Jahr angekündigt hat. Sie werden dringend benötigt.
Man könnte auch sagen: Es brennt. Denn in diesen Stadtbereichen ist die Berufsfeuerwehr wegen der Verkehrswege nicht so schnell am Einsatzort, wie es das gesetzlich vorgeschriebene Schutzziel vorsieht: Statt maximal zehn Minuten brauchen Löschfahrzeuge oft vier, fünf Minuten länger. Minuten, in denen ein Feuer nicht nur Schäden an Gebäuden anrichten kann. Wichtig ist jetzt, dass sich Immobilien Bremen und die Behörde nicht in einem Hickhack von Schuldzuweisungen verheddern, sondern der Bau so zügig wie möglich angegangen wird.