Mit Flaggen, orangefarbenem Licht und Info-Ständen soll an diesem Montag an vielen Orten in Bremen und Niedersachsen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden. Organisiert werden die Aktionen unter anderem von Städten und Landkreisen, Vereinen, der Polizei und Frauenverbänden. In der Hansestadt hisst zum Beispiel der SV Werder Bremen mit dem Verein Terre des Femmes am Weserstadion eine Fahne. Eine weitere Aktion gibt es am Theater am Goetheplatz, wo Bremerinnen des Zonta-Clubs auf das Thema aufmerksam machen. Das Gerhard-Marcks-Haus sowie das Wilhelm-Wagenfeld-Haus werden als Zeichen der Unterstützung in Orange beleuchtet. Auch die Böttcherstraße sowie mehrere Einzelhandelsgeschäfte machen darauf aufmerksam.
Bundesweit erstrahlen in mehr als 100 Städten Gebäude in Orange – damit soll daran erinnert werden, dass statistisch jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau durch Partnergewalt stirbt, wie die Union deutscher Zonta Clubs erklärte. Die Vereinten Nationen haben den 25. November zum „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt – er wird weltweit genutzt, um das öffentliche Bewusstsein zu schärfen.
Flagge gegen Frauengewalt
In Bremen soll in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) eine Flagge entwickelt werden, die jede Form von Gewalt gegen Frauen ächten soll. Dies hatte die Bremische Bürgerschaft in der vergangenen Woche auf Initiative der Grünen-Fraktion beschlossen. Der geplante Entwurf soll sich an den Zielen der Istanbul-Konvention orientieren. „Der Schutz von Frauen vor Gewalt ist ein Menschenrecht. Mit einer Flagge wollen wir sichtbar machen, dass das Land Bremen diese Aufgabe wahrnimmt und zugleich fürs Hinschauen und Einschreiten sensibilisieren“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Henrike Müller.
Hannover und Oldenburg und der Landkreis Göttingen hissen Flaggen von Terre des Femmes mit dem Appell „Frei leben – ohne Gewalt“. In Braunschweig leuchtet die „Volkswagen-Halle“ orange. Wenn bundesweit jede dritte Frau von sexueller beziehungsweise körperlicher Gewalt betroffen sei, bedeute das für Braunschweig etwa 41 500 Opfer, teilte die Stadt mit. Oldenburg organisiert ebenfalls Beleuchtungen, ruft aber auch alle Bürger auf, orangefarbenes Licht ins Fenster zu stellen.