Bremen und Niedersachsen planen keine Fristverlängerung für die Abgabe der Grundsteuererklärung. Das teilten das Finanzministerium in Hannover und das Finanzressort in Bremen an diesem Dienstag, dem letzten Tag der Abgabefrist, auf Anfrage mit. Zuvor hatte Bayern angekündigt, für die Abgabe drei Monate mehr Zeit zu gewähren, also bis Ende April.
Ursprünglich war als Frist Ende Oktober vergangenen Jahres gesetzt gewesen. Wegen des schleppenden Eingangs wurde sie aber deutschlandweit bis Ende Januar verlängert. Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen.
In Bremen haben laut Finanzressort bis Anfang der Woche drei von vier Eigentümer eine Erklärung abgegeben - insgesamt gingen demnach rund 177.000 Grundsteuererklärungen ein.
Laut Finanzministerium in Hannover lag die Rückmeldequote in Niedersachsen zu Wochenbeginn bei 70,7 Prozent. Knapp 2,4 Millionen Erklärungen seien bislang elektronisch eingegangen, knapp 200.000 in Papierform. Insgesamt müssen rund 3,6 Millionen Grundstücke in Niedersachsen bewertet werden.
Eine Ministeriumssprecherin teilte mit, die Erfahrungen aus der ersten Fristverlängerung hätten gezeigt, dass eine solche Maßnahme eher ein zögerliches Abgabeverhalten fördere. „Die Finanzverwaltung muss jedoch bis Ende 2023 den Großteil der 3,6 Millionen Grundstücke bewerten, damit den Gemeinden rechtzeitig die notwendigen Grundlagen für die Erhebung der Grundsteuern ab 2025 vorliegen.“