Vegesack. Industrie-Auktion in Vegesack. Gestern ist das komplette Inventar der früheren Qualifizierungswerft Bremer Bootsbau Vegesack (BBV) unter den Hammer gekommen. Rund 900 Positionen umfasste die Inventarliste des Auktionators Johann Zimmermann, der den Verkauf für den Bremer Insolvenzverwalter Detlef Stürmann abwickelte. Rund 150000 Euro sollten bei der Versteigerung zusammenkommen, hofften Beteiligte insgeheim. Der Schuldenberg der Pleite-Werft beläuft sich laut Insolvenzbüro auf 450000 Euro.
Hunderte Bieter und Schaulustige zog es bereits am frühen Vormittag auf das Gelände, das seit Ende Februar geschlossen ist. Sie begutachteten Schiffe, Werkzeuge und das Mobiliar der Werft, die seit den 1990er Jahren Menschen qualifizierte. Unter den Interessenten waren viele Auswärtige, wie ein Blick auf die parkenden Wagen vor dem Gelände zeigte. Neben Firmeninhabern und Hobby-Handwerkern kamen auch einige frühere Mitarbeiter zur Auktion. Zum Beispiel Inga Martin, letzte Umschülerin der BBV. Die Bootsbauerin ersteigerte für vier Euro gerahmte Fotos von BBV-Projekten. Als Andenken. Mit dem Erlös der Versteigerung hofft Insolvenzverwalter Stürmann die ausstehenden Löhne der ehemaligen Werftbeschäftigten zahlen zu können. Derweil gehen bekanntlich die Überlegungen weiter, wie das Areal künftig genutzt wird.Siehe Hauptteil