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2000 Sängerinnen und Sänger wollen mit ihrem „Singout-Gospel“ ins Guinness-Buch Ist der Weltrekord geglückt?

Die "Temple Life Gospel Singers" haben geprobt und immer wieder geprobt, um in das Guinness-Buch der Rekorde zu kommen. Gemeinsam mit geschätzten 2000 Gospelsängern standen sie in der Messehalle 7 auf der Bühne. Doch ob ihnen der Rekord gelungen ist, steht noch nicht fest. Aus technischen Gründen liegt bisher kein Ergebnis vor.
21.04.2013, 05:00 Uhr
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Von Ina Schulze

Die "Temple Life Gospel Singers" haben geprobt und immer wieder geprobt, um in das Guinness-Buch der Rekorde zu kommen. Gemeinsam mit geschätzten 2000 Gospelsängern standen sie in der Messehalle 7 auf der Bühne. Doch ob ihnen der Rekord gelungen ist, steht noch nicht fest. Aus technischen Gründen liegt bisher kein Ergebnis vor.

Neustadt. In Bremen sollte am Sonnabend Guinness-Weltrekord-Geschichte geschrieben werden. Der größte Gospel-Chor der Welt sollte auf der Bühne der Messehalle 7 stehen. Zum traditionellen "Singout Gospel" wurden für fünf Minuten Stimmen aus Norddeutschland, unterstützt durch erfahrene Musiker aus den USA, England und Afrika, zu einem einheitlichen Chor vereint.

Eine Gruppe waren "The Temple Life Gospel Singers" aus der Neustadt unter der Leitung von Initiator Silas Edwin. 2004 gründete der gebürtige Nigerianer den Gospel-Chor. "Es ist eine kleine Gruppe von starken Sängern", sagt Edwin, Sohn eines Pastors, der mit Gospelmusik aufwuchs. Durch einen kirchlichen Austausch kam er vor über zehn Jahren nach Deutschland.

Die Mitglieder der "Temple Life Gospel Singers" kommen aus Bremen, Nienburg, Hamburg, Hannover oder Osnabrück. Rund 13 Sängerinnen und Sänger zählt die Gruppe, die aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen zusammengewürfelt ist. Im Haus Zion in der Neustadt proben sie regelmäßig, Edwin begleitet dabei die Gruppe auf dem Klavier.

In der traditionellen Gospelmusik stecke die pure Lebensfreude, ist sich Chormitglied Julie Okuesa aus Osnabrück sicher. Sie selbst übernahm einen großen Anteil der Organisation des "Singout Gospels". Im Jahr 2005 hatte Silas Edwin, der in Grolland wohnt, die spontane Idee zum "Singout Gospel"-Projekt. Sein Ziel war es, passionierten Sängerinnen und Sängern etwas anderes zu bieten als kurze Workshops am Wochenende. Für ihn sei es wichtig, dass die Sänger über eine längere Zeit zusammenarbeiten und -wachsen. Denn nur wenn die Harmonie und das gegenseitige Verständnis vorhanden seien, könne auch gemeinsam ordentlich musiziert werden, ist sich Edwin sicher. Zunächst veranstaltete er mit den "Temple Life Gospel Singers" und rund 200 Sängerinnen und Sängern ein "Singout Gospel"-Konzert der Extraklasse. Über mehrere Monate bereiteten sich die Künstler auf die Songauswahl vor. Die kleine innovative Idee aus Bremen wurde in viele Städte Norddeutschlands exportiert.

In diesem Jahr wollte Silas Edwin alle Teilnehmer aus den verschiedenen Veranstaltungsorten zusammenbringen und den Guinness-World-Rekord knacken. Der bis jetzt größte eingetragene Chor auf einer Bühne zählt laut Okuesa 1138 Stimmen und wurde 2011 in der Olympiahalle in München aufgestellt. Sie selbst war schon im Vorfeld der Veranstaltung sicher, dass es in Bremen mehr sein werden. Doch der Weltrekord konnte wegen technischer Probleme bisher nicht bestätigt werden. Laut Okuesa wird die Zählung durch Notare per Videoanalyse nachgeholt.

Die "Temple Life Gospel Singers" sind seit der ersten Stunde immer beim "Singout Gospel"-Projekt dabei und treten dort oft auch als Vorgruppe auf. "Andere Städte zusammenzuführen, hat auch was von Kulturaustausch", sagt Okuesa. Warum es gerade Gospel-Musik ist, liegt für die Mitglieder auf der Hand: Die Texte transportieren viel Positives. "In den Liedern steckt eine christliche Botschaft, die wir mit der Musik verbreiten wollen", sagt Okuesa. Sie singen überwiegend traditionelle bis moderne Gospels. Wenn sie proben, strahlt pure Lebensfreude aus ihren Gesichtern, und die Zuhörer werden direkt zum Mitsingen und Tanzen animiert. Die Songs werden von den "Temple Life Gospel Singers" zum Teil mehrsprachig gesungen und immer mit viel Herzblut, Emotion, Energie und Lebendigkeit, die auf das Publikum überspringen und sie mitreißen sollen.

Theresa Auerbach aus Woltmershausen ist bereits seit Beginn der Chorgründung Mitglied. Gospel sei weit mehr als nur Musik, es sei immer auch eine Botschaft, deren Inhalt nach draußen gesungen werden soll. "Ich bin stolz, dabei zu sein, und finde es grandios, an dem Weltrekordversuch teilzunehmen", sagt Auerbach. Obwohl der Abend laut Okuesa sehr gelungen war und die Stimmung gut, sei es natürlich schade, dass noch kein Ergebnis vorliege.

Weitere Informationen zum "Singout Gospel" gibt es im Internet unter www.singout-gospel.de.

Eine Fotostrecke zu den Proben der "Temple Life Gospel Singers" gibt es auf www.weser-kurier.de/bremen.

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