Als völlig verfahrene Pattsituation stellt sich bis dato der Umgang mit Auto-Posern in der Überseestadt dar: Das Verkehrsressort erklärt sich für nicht zuständig und schiebt den schwarzen Peter der Innenbehörde zu – die Polizei müsse mehr kontrollieren. Die Polizei verweist auf mangelnde Personalressourcen und nimmt das Verkehrsressort in die Pflicht – verkehrsberuhigende Maßnahmen seien angesagt.
Eine Sackgasse, auf die die leidgeprüften Anwohner mit wachsendem Unverständnis reagieren. Tatsächlich ist nicht vermittelbar, dass dem Staat im Kampf gegen Poser und Raser die Hände gebunden sein sollen. Wie man dem Problem anders und schneller beikommen kann, zeigt das Beispiel Bremerhaven. In der Seestadt wurde das Problem der Auto-Poser zur Chefsache, in kürzester Zeit kehrte Ruhe ein.
Gut, dass jetzt auch in Bremen andere Töne zu hören sind. Verkehrsberuhigung geht offenbar doch, die Verwaltung kann agieren, wenn sie nur will. Warum nicht gleich so.