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"Meta" am Sonntagabend Die "Tatort"-Kritik: Robert de Niro wartet

„Meta“ heißt der „Tatort“, der die Berliner Kommissare Karow und Rubin am Sonntag mit einem Film konfrontiert, in dem ihr Fall vorgezeichnet scheint. Die Folge ist ein Film-im-Film-im-Film.
16.02.2018, 17:07 Uhr
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Von Iris Hetscher

Pünktlich am ersten Berlinale-Wochenende schickt der Rundfunk Berlin-Brandenburg einen „Tatort“ ins Rennen, der auf raffinierte Weise das Thema Realität und Fiktion zum eigentlichen Thema macht. In „Meta“ (ARD, 20.15 Uhr) bekommen es die Kommissare Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) mit einem Thriller zu tun, der die Entwicklung, die ihr Fall nimmt, bereits zeigt.

Das Kino, es kann eben prophetisch sein. Oder ist die Gegenwart eigentlich auch nur eine Abfolge von Handlungsklischees? Oder aber verliert der überarbeitete Karow langsam den Verstand? „Meta“, nach einem Drehbuch von Erol Yesilkaya und in der Regie von Sebastian Marka, ist ein Film-im-Film-im-Film.

Karow bekommt also einen abgetrennten Finger aufs Revier geschickt, der zu einer ermordeten 14-jährigen Prostituierten gehört. Absender des Finger-Pakets ist die Produktionsfirma „Meta“, deren erster Film „Meta“ gerade auf der Berlinale Premiere feiert. Dessen Story: Zwei Kommissare (Ole Puppe und Fabian Busch) untersuchen den Mord an einer minderjährigen Prostituierten, in den ein Mitarbeiter eines sehr geheimen Geheimdienstes involviert ist.

Was nun folgt, ist nichts für Freunde klassischer „Wer-ist-der-Täter?“-Fälle, sondern eine köstlich ineinandergeschachtelte Geschichte um einen so dubiosen wie toten Drehbuchautor (Simon Schwarz), rausgeschnittene, aber eigentlich entscheidende Filmszenen, und das Hinübergleiten des „Tatorts“ in Martin Scorseses „Taxi Driver“-Showdown. Robert de Niro wartet, aber nicht allzu lange, Mark Waschke auch nicht. Trotzdem heißt ein wichtiger Satz kurz vor Schluss: „Da bleibe ich lieber in der Realität“. Sehr sophisticated.

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