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Festival am Osterdeich Wie das Wetter die Breminale mitbestimmt

Überflutete Bereiche, schlammiger Grund und Sonnenschein – das Wetter auf der Breminale ist wechselhaft. Dafür kontrolliert das Team die Vorhersage beständig. Wie das Wetter das Festival mitbestimmt.
05.07.2024, 15:19 Uhr
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Von Karolina Benedyk

Ob Sonne, Sturm oder die Windstärke, das Team der Breminale kontrolliert ununterbrochen die Wetter-App auf ihren Handys. Das erzählte Jonte von Döllen, Mitorganisator der Veranstaltung. Denn ob der Boden nass ist, das Festivalgelände am Osterdeich überschwemmt, oder der Wind so stark, dass man die Zeltbühne kurzzeitig evakuieren müsse, das Team sei vorbereitet.

Was war dieses Jahr beim Aufbau besonders?

Der Boden sei dieses Jahr nasser gewesen als die vorherigen Jahre. Es habe die Wochen davor mehr geregnet. "Die schweren Fahrzeuge haben eine Matschepampe hinterlassen", sagt von Döllen. Das sei jedes Jahr üblich. Dieses Mal gebe es jedoch Stellen, die nur über Platten begehbar seien. "Das ist schon etwas ungewöhnlicher."

Welche Probleme sind dadurch bei der An- und Zulieferung entstanden?

"Wir hatten keine Probleme beim Aufbau, eher Problemchen", sagt Döllen. Zum Teil seien Fahrzeuge stecken geblieben. Sie mussten dann herausgeschoben werden.

Wie steht es um das Hochwasser?

"Am Donnerstag ist die Weser über das Ufer getreten und hat große Bereiche überschwemmt", sagt von Döllen. Auch das sei nichts Ungewöhnliches. Das passiere jährlich. "Es ist aber gefühlsmäßig mehr", sagt er. Für die Festivalgänger sei es ungefährlich, soweit sie sich an die Anweisungen des Sicherheitspersonals hielten. "Wir haben die Lage dauerhaft im Blick", sagt von Döllen, "reine Routine".

Wie sieht das Wetter heute aus?

"Auch für heute ist Hochwasser um 16.30 Uhr gemeldet", sagt von Döllen. Das sei später als am Vortag, was dazu führe, dass mehr Menschen auf dem Gelände seien. "Das stellt aber kein Sicherheitsrisiko dar. Wir sind darauf vorbereitet, einige Stellen kurzzeitig zu räumen, wenn das Wasser zu hoch ansteigen sollte", sagt er. Ansonsten sehe der Wetterbericht besser aus als an den Vortagen. "Jetzt wird es etwas mehr Wind, aber dafür auch mehr Sonne."

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Gibt es Statikprobleme?

"Die Frage haben wir uns auch gestellt, insbesondere im Hinblick auf das Riesenrad", erzählt von Döllen. Das Team habe im Vorfeld ein ausführliches Gutachten von dem Bremer Unternehmen Ingenieurgemeinschaft für Geotechnik erstellen lassen. "Man sieht möglicherweise ab und an Wagen einsacken, aber auch das ist nichts Ungewöhnliches, das regelt sich von selbst", sagt er.

Gibt es einen Moment, ab dem es doch kritisch werden könnte?

"Ab einer gewissen Windstärke müssen wir das Zelt räumen", sagt von Döllen. Das Team beobachte dauerhaft das Unwetterradar, sagt der Mitorganisator. "Wenn es eine Unwetterwarnung geben würde, dann reagieren wir sofort", sagt von Döllen. Momentan gebe es keine roten Fähnchen. Ändere sich das, sei das ganze Team dafür geschult, das Gelände zu räumen.

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