Hodan-Ali Farah hat mit ihrer Arbeit "Warum passe ich immer in die Beschreibung?" den mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis des Kunstwettbewerbs zum Thema "Kolonialismus und seine Folgen in Bremen" gewonnen. Das teilten die Ausrichter, der Senator für Kultur und das Focke-Museum, am Mittwoch mit. Farahs Bild beschäftigt sich mit dem sogenanntem racial profiling, also der Einstufung von Personen als Verdächtige allein basierend auf äußerlichen Merkmalen wie beispielsweise der Hautfarbe. Den zweiten Platz belegen Mariam Aboukerim und Maimuna Sallah, der dritte Platz ging an Miriam Atayi. Die Preise wurden am Dienstag, dem Todestag des von einem Polizisten ermordeten schwarzen Amerikaners George Floyd, online verliehen.
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (SPD) gratulierte den Gewinnerinnen: "Ihre Arbeiten machen uns nachdrücklich auf die Folgen von Rassismus aufmerksam. Gleichzeitig demonstrieren sie die Möglichkeiten der Bildenden Kunst, gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen und die Betrachtenden zum Nachdenken anzuregen." Abbildungen aller eingesendeten Werke, darunter auch welche aus Nigeria, Namibia und Südafrika, sollen demnächst auf der Internetseite des Focke-Museums präsentiert werden; einige Kunstwerke sollen zudem im kommenden Frühjahr im Stadtlabor des Museums ausgestellt werden. Die Jury bestand aus Vertretern und Vertreterinnen aus Kultur und Zivilgesellschaft.