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Tabakquartier Zentrum für Kunst: Vertrag unterschrieben

Der nächste Grundstein für die Entwicklung des Tabakquartiers ist gelegt. Am Montag unterschrieb Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte den Vertrag für die Anmietung des Zentrums für Kunst.
19.07.2021, 17:39 Uhr
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Zentrum für Kunst: Vertrag unterschrieben
Von Alexandra Knief

Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Die Unterschriften sind gesetzt, und die Stadt Bremen ist ab sofort offizieller Mieter von rund 5500 Quadratmetern Fläche in der "Fabrik" im Tabakquartier in Woltmershausen. Am Montag trafen sich Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte (SPD) und Joachim Linnemann, geschäftsführender Gesellschafter des Immobilienunternehmens Justus Grosse, zur feierlichen Vertragsunterzeichnung in der einstigen, denkmalgeschützten Fabrik des Geländes. 

Ein Schub für die Freie Szene

Hier entsteht aktuell auf drei Etagen das Zentrum für Kunst mit 20 Atelierräumen, zwei Theatersälen mit Backstage-Bereich, zwei Studios für Audio- und Videoproduktionen sowie mehreren Probe- und Ausstellungsräumen. Hinzu kommt Platz für Büros, Lagerungen und Gastronomie. Bis zum Frühjahr 2022 soll es fertig sein, dann sollen hier Vertreter verschiedener Kultursparten zu günstigen Mietbedingungen ein neues Zuhause finden. Ziel sei es, mit dem Zentrum die junge Freie Szene zu unterstützen, betonte Bovenschulte am Montag. Insbesondere die Akteure, die zwar einen professionellen Anspruch hätten, aber noch nicht in der Lage seien, große Summen für Miete zu zahlen. 

Zusammen mit dem neuen Domizil der Bremer Philharmoniker und dem Boulevard-Theater, das im September seinen Betrieb aufnimmt, spielt die Kultur somit eine zentrale Rolle im neuen Tabakquartier, in dem unter anderen auch ein Hotel, verschiedene Gastronomiebetriebe, ein Kindergarten, Wohn- und Büroeinheiten entstehen. "Und das muss auch noch nicht der Endpunkt gewesen sein", so Bovenschulte.

Gebäude ist noch Rohbau

Doch bis die Kulturschaffenden in Woltmershausen einziehen können, gibt es noch einiges zu tun. Noch braucht es viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie der fertige Gebäudeteil im Frühjahr aussehen wird. Aktuell ist er noch Rohbau, es fehlen einige Fenster, auf den Böden liegen Staub und Schutt, es wird gesägt, gespachtelt und geschraubt. Was allerdings schon jetzt deutlich wird, ist, dass 5500 Quadratmeter nicht wenig sind und einiges an Potenzial bereithalten. 

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Wer letztendlich im Zentrum für Kunst einziehen wird, steht noch nicht fest. Die Zeit bis zur Fertigstellung der Räumlichkeiten wolle man in der Kulturbehörde nutzen, um gemeinsam mit der Szene über ein späteres Nutzungskonzept und das Vergabeverfahren von Stipendien und Atelierräumen zu beraten. 

Die Kosten für eine Anmietung über eine feste Mietdauer von zunächst 15 Jahren belaufen sich auf insgesamt 12,6 Millionen Euro, die in erster Linie aus dem Kulturhaushalt sowie durch Drittmittel und Einnahmen aus dem Betrieb des Zentrums finanziert werden sollen.

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