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In der Nähe des Doms Neues Fahrradparkhaus mit Schließfächern in Bremen eröffnet

Darauf haben zahlreiche Fahrradfahrer gewartet: Bremen hat ein weiteres Fahrradparkhaus. In der Nähe des Doms können Einheimische und Touristen ihre Räder unterstellen oder in Schließfächer hieven.
26.03.2018, 06:17 Uhr
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Von Matthias Holthaus

Schlechtes Wetter, Diebstahl, Vandalismus: Fahrradfahrer sind in Bremen schon froh, wenn sie ein halbwegs trockenes, halbwegs sicheres Plätzchen zum Abstellen finden. Das neue Fahrradparkhaus der Brepark neben dem Parkhaus Am Dom bietet ihnen jetzt, was Autofahrern seit Langem selbstverständlich ist.

Mit 42 Boxen, 48 Fahrradständern und sechs Abstellplätzen für Lastenfahrräder und Fahrradanhänger hat das neue Fahrradparkhaus insgesamt 96 Stellplätze zu bieten. Die Boxen und die Fahrradständer sind sogar doppelstöckig. Täglich hat das Fahrradparkhaus von 6 bis 24 Uhr geöffnet, und mit einem Parkschein, der für die Fahrradboxen gezogen werden muss, kann das Parkhaus sogar außerhalb der Öffnungszeiten betreten werden. Zudem verfügt das Parkhaus über zwölf Schließfächer, wo beispielsweise Helme oder kleine Fahrradtaschen untergebracht werden können.

Überdachte Fahrradständer sind kostenfrei

Die Brepark hatte bereits im Parkhaus Mitte kostenlose und überdachte Stellplätze für Fahrräder eingerichtet. Im Parkhaus Am Brill gibt es Dauerfahrradparkplätze, die zehn Euro pro Monat kosten. Seit 2017 sei nun das Fahrradparkhaus in der Planung gewesen, sagt Vanessa Schumacher von der Brepark: „Wir haben mit Anwohnern gesprochen und dabei festgestellt, dass es nicht viele Parkplätze für Fahrräder in der Innenstadt gibt. Daher ist der Standort hier natürlich perfekt.“

Die 48 überdachten Fahrradständer kann man kostenfrei nutzen, die Boxen mieten. Am Automaten erfahren Radler, wie die Tarife sing: Ein Tag kostet drei Euro, drei Tage sieben Euro, sieben Tage zehn Euro und 30 Tage 25 Euro. Bezahlen können sie bar oder mit der EC-Karte. Außerdem gibt es Schließfächer für Fahrradhelme oder Packtaschen. Besonderer Service: Die Fahrradboxen haben einen Stromanschluss für E-Bikes. Das Kabel dafür muss man aber selbst mitbringen – wegen der Diebstahl- und Vandalismusgefahr.

Die Werkzeuge an der Fahrradreparaturstation, wo auch eine Luftpumpe bereitsteht, sind aus diesem Grund mit einem dicken Draht gesichert. Auch, wenn das neue Fahrradparkhaus mit Kameras gesichert überwacht wird und Mitarbeiter Kontrollgänge machen, kann Vanessa Schumacher im Namen der Brepark keine Garantie übernehmen, dass nicht doch Räder gestohlen oder beschädigt werden: „Wir haben viele kontrollierte Bereiche, um Sicherheit zu bieten, aber vollkommene Sicherheit gibt es leider nicht.“ Das Fahrradparkhaus Am Dom sei ein Versuchsobjekt, sagt die Brepark-Mitarbeiterin.

Obere Fächer ersparen das Muskeltraining

Kurzer Selbstversuch. Das Fahrrad in die obere Etage in die Box zu befördern, ist nicht ganz so einfach, wie gedacht, und erfordert Kraft. Die Halterung mit Schiene für das Fahrrad muss man erst heraus- und dann herunterziehen, um das Rad auf die Schiene zu setzen. Das Rad samt Halterung nach oben zu schieben, ist schon fast Muskeltraining. Kommt der Fahrradbesitzer zurück und öffnet das Fach, hat er das Hinterrad auf Augenhöhe. Entsprechend schwierig gestaltet sich das Herausziehen und das Herunterheben des Rades. Ältere Menschen oder Kinder sollten prüfen, ob es noch freie Plätze in der unteren Etage gibt, bevor sie eines der oberen Fächer anmieten.

Derzeit ist das Fahrradparkhaus noch nicht einmal ansatzweise gut ausgelastet. Das neue Angebot hat sich offenbar noch nicht herumgesprochen, und Fahrradtouristen sind auch noch nicht wieder in größerer Zahl unterwegs. „Wir sind eng vernetzt mit der Stadt und der Touristeninformation“, sagt Vanessa Schumacher. „Im Frühling geht die Saison los, dann erwarten wir mehr Fahrräder.“

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