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Reeder räumt BND-Kontakt ein Niels Stollberg wieder im Fokus

Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins buten un binnen soll eine Bremer Reederei Waffen in Krisenregionen geliefert haben. Der deutsche Geheimdienst soll das gebilligt haben.
11.03.2019, 08:24 Uhr
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Von Jürgen Hinrichs

Sind mit den Schiffen der Bremer Pleite-Reederei Beluga Waffen transportiert worden? So richtig Grund reingekommen ist in diesen Verdacht bisher nicht, doch jetzt verfügt Radio Bremen über Beweise. Präsentiert wurden sie am Montagabend als „Story im Ersten“. Aus den geheimen Unterlagen geht hervor, dass vier Schiffe des ehemaligen Weltmarktführers im Schwergutgeschäft in die Lieferungen involviert waren. Sie werden in den Dokumenten explizit erwähnt. Ladelisten und Staupläne zeigen nach Darstellungen in dem Film, dass die Reederei immer wieder Kriegswaffentransporte geplant und durchgeführt hat.

Der Autor Rainer Kahrs geht noch weiter und liefert Belege, wonach der deutsche Geheimdienst in die illegalen Waffenexporte involviert war. Verschifft worden sei nicht in Deutschland, sondern über einen geheimen Hafen in der Ukraine. Stets beteiligt gewesen sei ein BND-Mitarbeiter mit dem Decknamen „Klaus Hollmann“. Mehr als 400 Mails gingen zwischen „Hollmann“ vom BND und der Reederei hin und her. Dem „Story im Ersten“-Team liegen diese Mails nach eigenen Angaben vor. Damit konfrontiert, bestätigt der ehemalige Reederei-Chef Niels Stolberg die Existenz und das Wirken des BND-Manns.

Die Bremer Staatsanwaltschaft war seit 2012 dem Vorwurf des illegalen Transports von Panzern nachgegangen. Drei Jahre später wurden die Ermittlungen gegen den Beluga-Chef eingestellt. Die Ankläger begründeten diesen Schritt damit, dass es rein juristisch betrachtet keine Grundlage für die Anschuldigungen gebe. Stolberg ist inzwischen in einem anderen Verfahren wegen Betrugs zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden.

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